Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Angst um Philipp Öttl: Wie schwer ist die Verletzung?

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl hat sich heftig den Kopf angeschlagen

Philipp Öttl hat sich heftig den Kopf angeschlagen

Das Sprintrennen auf Lombok am Sonntagmorgen fuhr Philipp Öttl aus dem Team Go Eleven Ducati noch, anschließend ließ er sich ins Krankenhaus einliefern. Alle Anzeichen deuten auf eine schwere Gehirnerschütterung hin.

Der Unfall von Philipp Öttl geschah im ersten Superbike-Rennen am Samstag. Der Bayer geriet etwas neben die Ideallinie und wurde sofort per Highsider von seiner Ducati katapultiert. Im Medical-Center an der Rennstrecke wurden Prellungen am Rücken diagnostiziert, am Sonntagmorgen meinte Philipp, dass er sich «besser als erwartet» fühle.

Im Warm-up drehte Öttl wegen technischer Probleme an seiner Panigale V4R nur zwei Runden. Im Sprintrennen kam er als Zehnter aus der ersten Runde zurück, wurde bis ins Ziel aber bis auf Platz 14 durchgereicht.

«Mir ging es schon vor dem Superpole-Rennen nicht mehr gut, ich war müde», erzählte der 26-Jährige beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in der Go-Eleven-Box. «Nach dem Rennen bekam ich Kopfweh, ich hatte nicht gedacht, dass ich mit dem Kopf so hart aufgeschlagen bin. Aber wenn du im vierten Gang mit dem Superbike einen Highsider hast, da hast du über 200 km/h drauf. Dass das am nächsten Tag etwas weh tut… ich bin zufrieden, dass mir nicht alles wehtut.»

Öttl hat einen Tag später immer noch die Abdrücke des Helmpolsters auf der Stirn, nach dem Superpole-Race zeigte er die typischen Anzeichen einer Gehirnerschütterung: Müdigkeit, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Konzentrationsschwächen. «Als ich mich in den Pool setzte, fing es richtig an», bemerkte er.

Der Bayer wurde daraufhin mit dem Krankenwagen ins 40 Minuten entfernte Mataram Hospital zur Computertomographie des Kopfes gebracht, vom zweiten Rennen meldete ihn sein Team ab.

«Im Nachhinein betrachtet bin ich im Superpole-Race wirr herumgefahren», meinte der Ducati-Pilot nach seiner Rückkehr ins Paddock. «An ein paar Stellen hat alles lange gedauert und es hat auch beim Bremsen nicht richtig hingehauen.»

Öttl hatte in seiner Karriere drei schwere Gehirnerschütterungen: 2018 in Misano, damals hatte er einen Bluttropfen im Gehirn. Und nach Barcelona 2019 musste er acht Wochen aussetzen.

«Jetzt fühlt es sich gerade genauso an», hielt Philipp fest. «Ich weiß auch, dass das nicht von heute auf morgen weggeht. Und dass es schwer einzuschätzen ist, wann es weggeht. Als ich das das letzte Mal hatte, dachte ich mir, das geht. Dann fängst du aber wieder an mit Fahren, und dir wird es schlecht und du bekommst Kopfweh.»

Öttl wird wie geplant nach Australien fliegen, wo am nächsten Wochenende der letzte SBK-Event stattfindet. Bis dahin will er viel schlafen und sich ausruhen. Schnelle Bewegungen sollte er ebenso vermeiden wie Hitze. «Bei einer Gehirnerschütterung kann man nichts machen», weiß er. «So wie es momentan ist, kann ich nicht fahren.»


Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 4,324 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 11,855
4. Andrea Locatelli Yamaha + 19,954
5. Michael Rinaldi Ducati + 23,992
6. Xavi Vierge Honda + 27,114
7. Garrett Gerloff Yamaha + 27,776
8. Axel Bassani Ducati + 31,015
9. Alex Lowes Kawasaki + 31,363
10. Loris Baz BMW + 39,809
11. Xavi Fores Ducati + 39,895
12. Scott Redding BMW + 56,317
13. Hafizh Syahrin Honda > 1 min
14. Eugene Laverty BMW > 1 min
15. Kohta Nozane Yamaha > 1 min
16. Oliver König Kawasaki > 1 min
out Michael vd Mark BMW  
out Kyle Smith Kawasaki  
out Leandro Mercado Honda  
out Philipp Öttl Ducati  
Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Superpole-Race
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Jonathan Rea Kawasaki + 0,586 sec
3. Andrea Locatelli Yamaha + 1,821
4. Alvaro Bautista Ducati + 1,906
5. Axel Bassani Ducati + 4,346
6. Scott Redding BMW + 5,025
7. Alex Lowes Kawasaki + 5,686
8. Michael Rinaldi Ducati + 6,142
9. Xavi Vierge Honda + 7,183
10. Michael vd Mark BMW + 9,831
11. Xavi Fores Ducati + 14,596
12. Loris Baz BMW + 16,528
13. Garrett Gerloff Yamaha + 17,355
14. Philipp Öttl Ducati + 17,902
15. Hafizh Syahrin Honda + 21,035
16. Leandro Mercado Honda + 22,530
17. Eugene Laverty BMW + 22,925
18. Oliver König Kawasaki + 23,371
19. Kyle Smith Kawasaki + 25,329
20. Kohta Nozane Yamaha + 27,729
Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 1,230 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 2,825
4. Andrea Locatelli Yamaha + 7,595
5. Axel Bassani Ducati + 8,205
6. Scott Redding BMW + 12,478
7. Xavi Vierge Honda + 15,245
8. Garrett Gerloff Yamaha + 17,574
9. Alex Lowes Kawasaki + 17,976
10. Michael Rinaldi Ducati + 19,698
11. Xavi Fores Ducati + 21,980
12. Michael vd Mark BMW + 22,218
13. Loris Baz BMW + 36,192
14. Hafizh Syahrin Honda + 41,465
15. Oliver König Kawasaki + 44,142
16. Eugene Laverty BMW + 45,600
17. Leandro Mercado Honda + 50,490
out Kyle Smith Kawasaki  
out Kohta Nozane Yamaha  
Stand Superbike-WM 2022 nach 33 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 553
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 487
3. Jonathan Rea Kawasaki 450
4. Michael Rinaldi Ducati 279
5. Andrea Locatelli Yamaha 245
6. Alex Lowes Kawasaki 234
7. Axel Bassani Ducati 230
8. Scott Redding BMW 190
9. Iker Lecuona Honda 189
10. Xavi Vierge Honda 154
11. Garrett Gerloff Yamaha 129
12. Loris Baz BMW 112
13. Philipp Öttl Ducati 77
14. Lucas Mahias Kawasaki 56
15. Michael vd Mark BMW 42
16. Roberto Tamburini Yamaha 36
17. Eugene Laverty BMW 36
18. Luca Bernardi Ducati 35
19. Xavi Fores Ducati 29
20. Kohta Nozane Yamaha 15
21. Ilya Mikhalchik BMW 10
22. Christophe Ponsson Yamaha 9
23. Hafizh Syahrin Honda 9
24. Leon Haslam Honda 4
25. Tarran Mackenzie Yamaha 3
26. Peter Hickman BMW 2
27. Leandro Mercado Honda 2
28. Jake Gagne Yamaha 1
29. Oliver König Kawasaki 1

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