Schock: Moto3-Hersteller Husqvarna steigt aus

Pattsituation zwischen Ducati und Bautista: Was nun?

Von Ivo Schützbach
Herbst 2023: Stefano Cecconi umarmt Alvaro Bautista nach dem zweiten Titelgewinn

Herbst 2023: Stefano Cecconi umarmt Alvaro Bautista nach dem zweiten Titelgewinn

«Wenn mich Ducati möchte, dann müssen sie mir geben, was ich verlange», sagt der zweifache Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista, der seinen Vertrag mit dem Aruba-Team gerne für 2025 verlängern möchte.

Vergangenen Sonntag machte Alvaro Bautista in Most endlich Nägel mit Köpfen und verkündete: «Ich will weiterfahren!» Und sagte im Nachsatz: «Wenn mich Ducati möchte, dann müssen sie mir geben, was ich verlange.»

Mit dieser Aussage hat der 39-Jährige Ducati in die Ecke gedrängt. Denn lenkt Aruba-Chef Stefano Cecconi nicht ein, könnte das zum Rücktritt des 61-fachen Laufsiegers führen und die Rennsportwelt würde mit dem Finger auf das Ducati-Werksteam zeigen.

Bautista spricht zwar davon, dass sein Manager Simone Battistella im Falle des Scheiterns der Vertragsverhandlungen mit Aruba einen Plan B habe, doch eine Alternative kann das nicht sein. Sämtliche Werksteams in der Superbike-WM sind für 2025 besetzt und in der MotoGP wartet niemand auf die Rückkehr des Spaniers.

In den Gesprächen zwischen Battistella und Cecconi hat sich eine Pattsituation ergeben. Ich verstehe beide Seiten. Bautista möchte, dass seine sportlichen Errungenschaften für Ducati wertgeschätzt und monetarisiert werden. Ein zu niedriges Angebot empfindet er entsprechend als Kränkung. Und der Aruba-Chef hat nicht unbegrenzt Budget zur Verfügung und weiß außerdem, dass Alvaro ein Auslaufmodell ist. So eindrucksvoll, wie er in den Jahren 2022 und 2023 die Weltmeisterschaft gewonnen hat, so wenig hat er dieses Jahr eine Chance gegen Toprak Razgatlioglu auf der BMW.

Mehr als einer seiner Gegner hat bereits angemerkt, dass wir dieses Jahr nicht den gleichen Alvaro sehen. Und das liegt deren Meinung nach nicht nur an der Einführung des Mindestgewichts für den Fahrer in voller Montur – in Wirklichkeit eine Anti-Bautista-Regel, die keinen anderen nennenswert trifft.

Aruba hat mit Nicolo Bulega einen Rohdiamanten, der aber erst ein Rennen gewonnen hat und damit noch kein gleichwertiger Ersatz für Bautista ist, obwohl er momentan in der Weltmeisterschaft 40 Punkte und einen Platz vor dem Routinier liegt.

Sollte es zu keiner Einigung mit Bautista kommen, hat Aruba mehrere Möglichkeiten, den zweiten Platz im Team neben Bulega zu besetzen. Nummer 1 wäre, dass einer der aktuellen MotoGP-Fahrer übrigbleibt, den Aruba als stark erachtet – Augusto Fernandez gehört nicht dazu. Möglich wäre natürlich, einen der Ducati-Privatiers Danilo Petrucci oder Andrea Iannone ins Werksteam zu holen. Oder Supersport-WM-Leader Adrian Huertas. Auch Noch-BMW-Pilot Scott Redding hat sich angetragen.

Für Cecconi sind das alles keine reizvollen Szenarien, denn für ihn steht die Frage im Vordergrund, ob er mit seinem Fahrer im nächsten Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen kann. Gegenüber SPEEDWEEK.com betonte er deshalb, dass die Verlängerung mit Bautista Priorität habe. Dass er sein Angebot verdoppelt oder verdreifacht, die genauen Zahlen sind nicht bekannt, ist aber schwer vorstellbar.


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