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Álvaro Bautista: «Mir fehlt die MotoGP-Power»

Von Nora Lantschner
Álvaro Bautista (38)

Álvaro Bautista (38)

Nach seinem Superbike-WM-Titel äußerte Álvaro Bautista gegenüber Ducati-CEO Claudio Domenicali und Gigi Dall’Igna, dem Rennchef der Roten, einen besonderen Weihnachtswunsch.

2022 geht als die bisher erfolgreichste Ducati-Saison in die Geschichte ein: Der italienische Hersteller aus Borgo Panigale sicherte sich sowohl in der MotoGP- als auch in der Superbike-WM die «Triple Crown» aus Fahrer-, Team- und Konstrukteurs-Titel.

Ihre Champions ließen die Roten zuletzt auch bei einer gemeinsamen Party in Bologna hochleben. Da war es naheliegend, bei Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista nachzufragen, ob er denn für einen Wildcard-Einsatz in die MotoGP-WM zurückkehren würde.

Zur Erinnerung: Bautista verließ das MotoGP-Paddock nach der Saison 2018 in Richtung seriennaher Weltmeisterschaft. Zuvor hatte er im selben Jahr als Lorenzo-Ersatz auf der Werks-Ducati die Ziellinie auf Phillip Island als Vierter gekreuzt. Bautista stand in seiner Karriere dreimal auf dem MotoGP-Podest (auf Honda), gewinnen konnte der 16-fache GP-Sieger aus den kleinen Klassen in der Königsklasse nie. Seine persönliche WM-Bestleistung in der «premier class» war der fünfte Gesamtrang aus der Saison 2012.

Bautista: «Wir haben mit Gigi Dall’Igna und Claudio Domenicali darüber gesprochen, ich würde gerne ein paar Runden auf einem MotoGP-Bike drehen. Es ist ja eine Weile her, seit ich zuletzt ein MotoGP-Bike gefahren bin, und mir fehlt dieses Gefühl der Power, die Karbonbremsen und die Stabilität, die diese Motorräder bieten.»

«Die heutige MotoGP-Ducati scheint – von außen betrachtet – viel Spaß zu machen. Ich würde gerne einen Test absolvieren, einfach zum Vergnügen, aber eine Wildcard ist zweitranging», hielt Bautista fest. «Ich würde einfach gerne das Gefühl spüren, das dir ein MotoGP-Bike vermittelt. Das wäre sehr schön.»

2023 kommt für die Ducati-Rennabteilung eine neue Serie hinzu: In der MotoE kommen erstmals Einheitsmotorräder aus Borgo Panigale zum Einsatz. «Bei der MotoE bin ich neugierig, wie das Bike funktioniert – ohne Kupplung, ohne Sound... Aber wenn ich wählen müssten, wäre mir ein MotoGP-Test lieber», räumte Bautista darauf angesprochen schmunzelnd ein.

MotoGP-Weltmeister Bagnaia hat keinen Zweifel daran, dass die Ducati-Spitze um Domenicali und Dall’Igna Bautista entgegenkommen wird: «Du bist Weltmeister, meiner Meinung nach werden sie dir keinen Wunsch ausschlagen», grinste der Italiener.

Übrigens: Bagnaia selbst hat bei Ducati schon den Wunsch deponiert, am Langstreckenklassiker in Suzuka teilzunehmen – am liebsten mit Álvaro Bautista.

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