Jonathan Rea (35) will es nicht wie Rossi machen
Jonathan Rea
Dass Jonathan Rea noch einige gute Jahre haben kann, bewies nicht zuletzt Álvaro Bautista in der Superbike-WM 2022, als der zwei Jahre ältere Ducati-Pilot den Titel holte. Für zwei Jahre hat sich Rea gegenüber Kawasaki noch verpflichtet, sein Vertrag endet nach der Saison 2024.
Der Zeitraum ist kein Zufall. Nach zwei Niederlagen in Folge fordert der Nordire mehr Einsatz von Kawasaki. Zuletzt brachten Kawasaki 2021 ein neues Homologationsmodell, dessen Motor 15.100/min drehen könnte. Doch weil der Motorrad-Weltverband FIM diese ZX-10RR nicht als neu klassifizierte, dürfen sämtliche Kawasaki-Motoren in der Superbike-WM aktuell nur maximal 14.600/min drehen. Für nächstes Jahr wird es ein neues Homologationsmodell geben, 2024 folgt ein neues Motorrad. Ob Rea seine Karriere fortsetzen wird, wird auch davon abhängen, wie wettbewerbsfähig diese Ninja ist.
«Ich werde mich nicht zurückziehen, solange ich konkurrenzfähig bin und Spaß habe», betonte Rea im Gespräch mit Bikesportnews. «Ich habe bisher noch nicht daran gedacht, in Rente zu gehen. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag mit Kawasaki und konzentriere mich darauf.»
So süchtig Rea nach wie vor nach Siegen ist, langweilig würde ihm auch ohne Superbike-WM nicht. Er liebt Motocross und ist auch als Vater zweier Söhne eingespannt. Schon vor einigen Jahren sagte er, dass er nicht so lange wie Valentino Rossi fahren möchte. Der MotoGP-Star beendete seine Karriere 2021 mit 42 Jahren.
«Ich sage nicht, dass dies mein letzter Vertrag sein wird. In fünf Jahren will ich nicht mehr hier sein», hielt der 35-Jährige fest. «Ich bin in diesem Paddock, seit ich 21 bin. 2009 kam ich in die Superbike-WM. Wenn ich mit 40 noch hier bin, soll mir jemand bitte sagen, dass ich Platz machen soll für aufstrebende junge Fahrer. Es gibt viele schnelle Piloten in den Supersport-Klassen, die nachrücken. Wenn die Zeit kommt zu gehen, dann kommt sie.»