Honda: «Im Wesentlichen ist der WM-Titel das Ziel»
Iker Lecuona hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Honda Racing Corporation, der bis Ende 2023 läuft. Mitte August wurde der Vertrag mit Xavier Vierge verlängert, womit Honda für die Ende Februar auf Phillip Island in Südaustralien beginnende Weltmeisterschaft das identische spanische Fahrerduo wie im Vorjahr hat.
Gleich ist auch das Homologationsmodell, die CBR1000RR-R Fireblade. Allerdings bekam Honda am 6. Oktober 2022 ebenso wie BMW die Erlaubnis, auf Grund von Erfolglosigkeit «Super Concession Parts» einzusetzen. Das sind Änderungen am Chassis, die im normalen Reglement verboten sind.
Beide Hersteller waren bereits bei den letzten beiden Veranstaltungen der vergangenen Saison mit den Super-Concessions unterwegs, die Wintertests wurden für die Feinabstimmung genutzt.
«Wir können jetzt den Lenkkopfwinkel und die Position des Lenkkopfes mehr ändern, außerdem die Position des Schwingendrehpunkts», erklärte HRC-Teammanager Leon Camier.
Honda hofft, so im vierten Jahr seit der werksseitigen Rückkehr in die Superbike-WM der Spitze ein gutes Stück näher zu rücken. 2019 wurde noch das Team Althea Moriwaki vorgeschickt, um eine Standortbestimmung vorzunehmen. 2020 kam dann die CBR1000RR-R und HRC etablierte ein echtes Werksteam, welches an jenes aus der MotoGP-WM angegliedert und in Barcelona stationiert ist.
In drei Jahren gelangen HRC nur vier Podestplätze: Alvaro Bautista wurde 2020/2021 dreimal Dritter, Iker Lecuona im Vorjahr in Assen ebenfalls – nachdem Razgatlioglu von Rea abgeräumt worden war und beide stürzten.
Den letzten Superbike-WM-Titel für Honda eroberte James Toseland 2007; der letzte Rennsieg gelang Nicky Hayden 2016 im Regen in Sepang.
Der japanische Motorradgigant macht eine gewaltige Durststrecke in der seriennahen Weltmeisterschaft durch.
Doch bei der offiziellen Teampräsentation am Dienstag war viel Optimismus zu spüren.
«Die Superbike-WM-Saison 2022 war ein gutes Grundlagenjahr für unsere beiden jungen Rookies», erzählte Camier. «Während der gesamten Saison konnten wir sehen, wozu sie in der Lage sind, und waren beeindruckt, wie sie sich schnell an neue Strecken und unterschiedliche Situationen anpassen konnten. Jetzt, da wir viel gelernt haben, können wir uns direkt vom FP1 an auf die Leistung im Rennen konzentrieren. Wir haben in vielen Bereichen hart gearbeitet und uns in vielen Aspekten verbessert. 2023 beginnt jetzt und wir sind startklar.»
Der Engländer weiter: «Die Höchstgeschwindigkeit mit der Fireblade war schon immer sehr gut, aber wir müssen weiter daran arbeiten, uns in allen Bereichen zu verbessern. Wenn man eine neue Spezifikation einer bestimmten Komponente bringt, um sich in einem Bereich zu verbessern, stellt man manchmal fest, dass man dadurch in einem anderen zurückgeworfen wird. Daran hat Honda in Japan sehr hart gearbeitet und wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Jahr einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen. Es wird sehr schwierig, von dort, wo wir in der letzten Saison waren, zum Titelgewinn zu gelangen. Aber das ist im Wesentlichen unser Ziel – eines, auf das wir hinarbeiten, bis wir es erreichen.»