Domi Aegerter erleichtert: «Bekomme wieder Lohn»
Dominique Aegerter kann endlich wieder strahlen
Nach dem zweifachen Gewinn der Supersport-Weltmeisterschaft und dem Sieg im MotoE-Weltcup 2022 kann Dominique Aegerter aufatmen. Im Gespräch mit dem schweizerischen Thuner Tagblatt offenbarte der diesjährige Superbike-WM-Pilot: «Ich muss nichts mehr selbst zahlen und bekomme wieder Lohn.»
Darauf hat der 32-Jährige lange hingearbeitet. Nach der Saison 2019 ist er als Stammfahrer aus der Moto2-WM ausgestiegen, weil er sich bei Teams wie Forward nicht mehr für 500.000 Euro im Jahr einkaufen wollte. «Geld zahlen, um zu arbeiten, ist nicht besonders lustig», erklärte Aegerter. «Und erst recht ist es frustrierend, wenn du so viel investierst und keinen Erfolg hast. Es war schlimm.»
Mitte der Saison 2022, auf dem Weg zu seinem zweiten SSP-WM-Titel, stellte der Schweizer gegenüber SPEEDWEEK.com außerdem klar: «Ich werde kein Sponsorgeld für ein Superbike-Team abliefern. Ich bringe null! In der Supersport-WM musst du Weltmeister werden, wenn du Geld verdienen willst. Wenn du WM-Vierter wirst, verdienst du nichts. Dann hast du am Jahresende eine Null-Rechnung. Aber ich muss für meinen Lebensunterhalt aufkommen, ich muss meinen Bruder Kevin als Manager bezahlen, er macht das hauptberuflich, und ich muss die Kosten für mein Training bezahlen.»
Schließlich fand Aegerter bei GYTR-GTR-Yamaha einen Platz in der Superbike-WM, der seinen Vorstellungen entspricht, wie er im «Anzeiger von Uster» erklärte: «Ich lebe von meinen privaten Hauptsponsoren, bei denen ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke. Dazu gibt es einen Lohn vom Team. Was mir in dieser Saison sicher fehlen wird, sind die Leistungsprämien für die Siege und Podestplätze. Aber auch ohne diese Prämien werde ich das Jahr 2023 finanziell erfolgreich bestehen. Dies ist wichtig. Ich kann mich komplett auf das Motorradfahren konzentrieren.»