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Michael van der Mark: «Ich habe zu viel Gas gegeben»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark hatte bereits im Training einen heftigen Abflug

Michael van der Mark hatte bereits im Training einen heftigen Abflug

Sturz von Michael van der Mark, Scott Redding als Bester aus dem BMW-Quartett nur auf Platz 9: Im nassen ersten Superbike-Rennen auf Phillip Island wurde die Chance auf solide Ergebnisse nicht genutzt.

Sobald es regnet, werden die Karten neu gemischt. Dann haben auch Fahrer oder Motorräder eine Chance auf vordere Platzierungen, bei denen im Trockenen nicht alles perfekt läuft.

BMW hat starke Regenpiloten, Michael van der Mark machte im ersten Rennen in Australien von Startplatz 12 kommend schon in der ersten Runde drei Plätze gut. Sein Vorwärtsdrang war groß – zu groß!

«Es war nur Startplatz 12, aber das Feld liegt eng zusammen und mein Gefühl war sehr positiv», relativierte der WM-Dritte von 2018. «Vor dem Rennen hat es begonnen zu regnen, und wir alle wissen, dass mir meine BMW M1000RR im Nassen sehr viel Spaß macht. Am Start konnte man wegen der vielen Gischt kaum etwas sehen. Doch ich war hinter Bassani (der Italiener wurde Fünfter – der Autor), wir hatten eine ähnliche Pace und haben auf die Jungs vor uns aufgeholt. Doch leider bin ich es in Kurve 8 zu aggressiv angegangen, ich habe zu viel Gas gegeben und hatte einen Highsider. Es war ganz klar mein eigener Fehler, und es tut mir wirklich sehr leid.»

Michael blieb unverletzt, verzog sich aber schnell aus dem Fahrerlager des Phillip Island Grand Prix Circuit.

Damit war es an Teamkollege Scott Redding, für das beste BMW-Ergebnis zu sorgen – die Markenkollegen Garrett Gerloff und Loris Baz aus dem Bonovo-Team wurden Zehnter und 18. Der Engländer arbeitete sich von Startplatz 13 bis auf Position 6 nach vorne, eine Zeitlang sah es sogar aus, als könnte er das Rennen in den Top-5 beenden. Doch in den letzten fünf Runden wurde Scott bis auf Platz 9 durchgereicht.

«Wir waren noch nicht im Regen gefahren, das hat die Sache interessant gemacht», schilderte der 12-fache Laufsieger. «Denn man muss sich gewissermaßen auf sein Gefühl verlassen. In der ersten Rennhälfte habe ich mich tatsächlich recht gut gefühlt, ich war zuversichtlich, habe Positionen gutgemacht, das Feeling war gut. Als dann weniger Benzin im Tank war, hat es mir an Grip gefehlt. Es war, als würde ich eislaufen, in allen schnellen Kurven hatte ich ein paar Schreckmomente. Ich habe etwas langsamer gemacht, aber weiter gepusht. Doch die Rundenzeiten haben nicht mehr gepasst. Also bin ich es etwas ruhiger angegangen, doch als die Jungs an mir vorbei sind, habe ich wieder mehr gepusht. Am Schluss habe ich mich mit der Position begnügt, denn wir haben noch zwei weitere Rennen. Natürlich hätte ich gern Platz 6 geholt, aber das Risiko war zu groß und ich konnte den Platz nicht halten.»

Ergebnis Superbike-WM Phillip Island, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 3,471 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 6,168
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 16,789
5. Axel Bassani (I) Ducati + 20,918
6. Iker Lecuona (E) Honda + 27,015
7. Xavier Vierge (E) Honda + 30,625
8. Danilo Petrucci (I) Ducati + 31,000
9. Scott Redding (GB) BMW + 37,447
10. Garrett Gerloff (USA) BMW + 42,591
11. Philipp Öttl (D) Ducati + 44,142
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 48,833
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 51,617
14. Michael Rinaldi (I) Ducati + 55,010
15. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + > 1 min
16. Eric Granado (BR) Honda + > 1 min
17. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha + > 1 min
18. Loris Baz (F) BMW + 1 Rd.
out Alex Lowes (GB) Kawasaki  
out Oliver König (CZ) Kawasaki  
out Tom Sykes (GB) Kawasaki  
out Michael vd Mark (NL) BMW  
Superbike-WM 2023: Stand nach 1 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 25
2. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 20
3. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 16
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha 13
5. Axel Bassani (I) Ducati 11
6. Iker Lecuona (E) Honda 10
7. Xavier Vierge (E) Honda 9
8. Danilo Petrucci (I) Ducati 8
9. Scott Redding (GB) BMW 7
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 6
11. Philipp Öttl (D) Ducati 5
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 4
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 3
14. Michael Rinaldi (I) Ducati 2
15. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1
16. Alex Lowes (GB) Kawasaki 0
17. Tom Sykes (GB) Kawasaki 0
18. Oliver König (CZ) Kawasaki 0
19. Michael vd Mark (NL) BMW 0
20. Loris Baz (F) BMW 0
21. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 0
22. Eric Granado (BR) Honda 0

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