SBK-WM auf Lombok: Weiche Rennreifen und Qualifyer
Pirelli bringt garantiert ausreichend Reifen für die Superbike-WM nach Mandalika
Seit 2004 ist Pirelli Einheitsreifenlieferant sämtlicher SBK-Kategorien, der aktuelle Vertrag läuft bis einschließlich 2023. Befürchtungen, dass die Entwicklung durch das Monopol zu kurz kommt, haben sich nicht bestätigt. Pirelli nutzt die in der Superbike-WM gewonnenen Erkenntnisse für die Serienprodukte.
Die Rundenzeiten in der Superbike-WM werden auch dank Pirelli immer schneller. 2019 wurde für das Superpole-Race der weiche SCX-Hinterreifen eingeführt, der seit vergangenem Jahr als Standard-Rennreifen eingesetzt wird. 2022 wurde der superweiche SCQ eingeführt (das Q steht für Qualifyer). Der SCQ darf in der Superpole sowie im Sprintrennen verwendet werden.
Beim Saisonauftakt in Australien stellte Pirelli selbst für die Superpole jedoch nur die härteren Rennreifen zur Verfügung, weil der Phillip Island Circuit für hohen Gummiabrieb sorgt. Das ist am kommenden Wochenende in Mandalika nicht mehr der Fall. Von SC0 über SCX und SCQ ist die volle Bandbreite einsetzbar.
«2022 wurden die Neuasphaltierung auf Rennstrecke in Mandalika einige Tage vor dem Rennen abgeschlossen und da wir die Eigenschaften des neuen Asphalts nicht kannten, hatten wir beschlossen, auch Hinterreifen mitzunehmen, die vom Verschleiß her etwas geschützter waren: Die Auswahl bestand aus SCX B0800, SC0 und SC1. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der SC1 praktisch nie gewählt wurde, weil er bei hohen Asphalttemperaturen nicht den Grip bieten konnte, den der SC0 stattdessen garantieren konnte», erklärte Rennchef Giorgio Barbier. «Für dieses Jahr haben wir beschlossen, den SC0 und den SCX B0800 zu bestätigen und den SCQ für das Qualifying und das Superpole-Rennen hinzuzufügen. Für die Front sind die SC1 und SC2 ebenfalls bestätigt. Wir werden also fast ausschließlich auf Standardreifen setzen, die jeder Motorradfahrer regelmäßig auf dem Markt kaufen kann. Zu dieser Zeit ist in Indonesien Regenzeit, sodass die bereits in Australien verwendeten Regenreifen wieder zum Einsatz kommen könnten.»