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Tom Sykes ernüchtert: «Keine Illusion, wo ich stehe»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes wird bislang weit unter Wert geschlagen

Tom Sykes wird bislang weit unter Wert geschlagen

Nach den ersten beiden Superbike-WM-Events in Australien und Indonesien hat Tom Sykes null Punkte. Der Engländer hofft, dass seine Kawasaki des Puccetti-Teams in Assen endlich ohne Zicken läuft.

«Meine Vision, dass ich auf einem gleichwertigen Motorrad sitze, ist möglicherweise nicht die Realität», stellte Tom Sykes aus dem Kawasaki-Team von Manuel Puccetti nach sechs technischen Ausfällen in Folge nach dem Saisonauftakt in Übersee fest.

Seit 2008 kenne ich Tom, so sprachlos wie in Indonesien habe ich ihn noch nie erlebt. Denn nach den ersten beiden Events steht der Weltmeister von 2013 ohne Punkte da. Und was noch schlimmer ist: Sein Motorrad funktionierte weder während der Vorsaison-Tests in Australien noch in den folgenden sechs Rennen wie gewünscht.

«In Australien hatten wir ein Problem mit der Elektrik, der Schaltautomat funktionierte nicht», erklärte Teamchef Manuel Puccetti. «Ab und zu ging das Bike einfach aus, anschließend konnte er ohne Schaltautomat fahren, wie vor 25 Jahren. Im zweiten Hauptrennen stotterte das Motorrad, als der Schaltautomat aussetzte, deshalb stürze Tom. Wir haben für Indonesien den Kabelbaum und die ECU getauscht.»

Trotz aller Mühen sah Sykes auch in Mandalika keine Zielflagge. «Es lief unglücklich, wir haben einige Themen aufzuarbeiten», sagte er Anfang März. «Das ist weder für mich noch das Kawasaki Puccetti Racing Team schön, es liegt an ihnen, dafür Lösungen zu finden. Es ist offensichtlich, dass es einige Probleme gab. Das lässt mich und das Team schlecht aussehen.»

Im Gegensatz zu fast allen anderen ging das Puccetti-Team während der sechswöchigen Pause seit Indonesien nicht zum Testen. Dennoch ist Sykes zuversichtlich, dass er in den Niederlanden am kommenden Wochenende deutlich besser dasteht, wie er beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager von Assen erzählte.

«Bei der Technik war etwas der Wurm drin», fasste Sykes den miesesten Saisonstart seiner langen Karriere diplomatisch zusammen. «Manuel und alle aus dem Puccetti Racing Team haben schwer geschuftet und gute Informationen, um vorwärts zu kommen. Ich erwarte also, dass ich in Assen ein deutlich besseres und zuverlässigeres Paket habe. Wie das alles passierte, ist eine lange Geschichte – eine Aneinanderreihung von Ereignissen.»

«Im Rennsport ist alles möglich», weiß der 37-Jährige. «Aber ich hatte erwartet, dass ich mit einem akzeptablen Basispaket in die Saison starte und wir dann unser Möglichstes leisten. Ich mache mir keine Illusionen, wo wir im Vergleich mit den Teams der Hersteller stehen. Aber ich kenne mein Potenzial und hoffe, dass wir keine weiteren kleinen Probleme haben – das hatte niemand erwartet. Jetzt können wir hoffentlich dort beginnen, wo wir dachten, dass wir beginnen würden.»


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