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Alvaro Bautista: «Muss immer im Alarmmodus sein»

Von Ivo Schützbach
Der 38-jährige Alvaro Bautista war bei der Superbike-WM in Assen am Freitag der mit Abstand schnellste Ducati-Pilot. Der Spanier analysiert, was ihn von seinen vier Markenkollegen unterscheidet.

Während Alvaro Bautista in beiden freien Trainings am Freitag Bestzeit fuhr, wurde Axel Bassani in der kombinierten Zeitenliste 7., Danilo Petrucci 11., Philipp Öttl 15. und Michael Rinaldi 16.

Wie lässt sich erklären, dass auf dem TT-Circuit nur ein Fahrer auf der schnellen Panigale V4R vorne mitmischt?

«Ich bin mehr oder weniger immer auf demselben Level, während die Leistungen der anderen Ducati-Piloten schwanken», analysierte Bautista. «Meine Abstimmung ist bei allen Bedingungen recht akzeptabel. Dieses Motorrad ist nicht so einfach zu handhaben. Manchmal gehst du einen Schritt zu weit und nichts funktioniert mehr – wie es mir 2019 ging. Einmal bist du super-schnell, beim nächsten Mal ist das Bike unfahrbar. Meine Kollegen müssen ihre Bikes so hinbekommen, dass es gleichmäßig funktioniert. Manchmal ist Rinaldi in einem Sektor schneller, aber in drei langsamer. Es sieht so aus, als wäre ich der ausgeglichenste Fahrer.»

Für Samstag sind in Assen 19 Grad vorhergesagt, leichten Regen soll es erst am Abend geben. Durch die Nähe zum Meer kann das Wetter in Drenthe aber blitzschnell umschlagen.

Das ist auch Alvaro bewusst: «Der Grip ist hier im Regen nicht so schlecht. Regen ist aber immer wie eine Lotterie. Du bist schnell und alles geht dir leicht von der Hand – und plötzlich stürzt du. Deshalb musst du immer im Alarmmodus sein. Das Wichtigste ist, dass du ein gutes Gefühl für das Motorrad hast und etwas mehr Raum für Fehler lässt. Sollte es wirklich regnen, war die Arbeit am Freitag nicht sehr nützlich. Dann mischen auf einmal andere Fahrer und Motorräder vorne mit.»

Überraschte es Bautista, dass Razgatlioglu am Freitag große Schwierigkeiten hatte und nur Zehnter wurde? «Einerseits ja, andererseits nein», grübelte der 38-Jährige. «Normal ist er schneller, als er das jetzt war. Er strauchelt dieses Jahr aber mehr als im Vorjahr. In Australien war er nicht an der Spitze. In Indonesien war er schnell, im Vergleich zu letztem Jahr war er aber langsamer über die Renndistanz. Im Barcelona-Test war er auch verloren. Und hier schaut es von außen auch so aus – er kommt mit dem Bike nicht klar.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Assen, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:34,316
2. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:34,547 + 0,231 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:34,573 + 0,257
4. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:34,600 + 0,284
5. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:34,713 + 0,397
6. Michael vd Mark (NL) BMW 1:34,911 + 0,595
7. Axel Bassani (I) Ducati 1:34,948 + 0,632
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:34,966 + 0,650
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:35,024 + 0,708
10. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:35,103 + 0,787
11. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:35,106 + 0,790
12. Scott Redding (GB) BMW 1:35,141 + 0,825
13. Iker Lecuona (E) Honda 1:35,153 + 0,837
14. Xavier Vierge (E) Honda 1:35,273 + 0,957
15. Philipp Öttl (D) Ducati 1:35,279 + 0,963
16. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:35,517 + 1,201
17. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:35,892 + 1,576
18. Loris Baz (F) BMW 1:36,113 + 1,797
19. Eric Granado (BR) Honda 1:36,123 + 1,807
20. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:36,127 + 1,811
21. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:36,307 + 1,991
22. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1:36,547 + 2,231
23. Gabriele Ruiu(I) BMW 1:36,826 + 2,510
24. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:36,839 + 2,523
25. Isaac Vinales(E) Kawasaki 1:37,010 + 2,694

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