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Bassani vs Rinaldi: Johnny Rea wusste, dass es kracht

Von Ivo Schützbach
Axel Bassani vor Michael Rinaldi – direkt dahinter Johnny Rea (65)

Axel Bassani vor Michael Rinaldi – direkt dahinter Johnny Rea (65)

Jonathan Rea konnte die Kollisionen zwischen den Ducati-Piloten Axel Bassani und Michael Rinaldi in Barcelona vom besten Platz beobachten. «Die beiden sind voll Testosteron», meinte der Rekordchampion aus Nordirland.

Axel Bassani war nicht eben gesprächig, als er Auskunft zu seiner Kollision mit Michael Rinaldi und dessen Vorwürfe geben sollte.

Rinaldi sprach von einem «schmutzigen Manöver» und «Vorsatz», er sagte, «so etwas kannst du nur machen, wenn du willst, dass der andere stürzt.»

«Das war eine ganz normale Rennsituation», entgegnete Bassani. «Er überholte mich und berührte mich dabei. Danach überholte ich ihn, um wieder Zweiter zu sein. Wir berührten uns – das war ein normaler Rennunfall. So etwas passiert manchmal. Ich sah die Möglichkeit zu überholen und stach nach innen. Ich hing komplett links neben dem Bike, es war unmöglich für mich, Michael zu sehen. Er versuchte die Türe zuzumachen, um seine Position zu verteidigen, und es kam zum Kontakt. Ich absolvierte die Long-lap, die ich dafür als Strafe bekam, und wurde Siebter. Für mich ist das damit erledigt.»

Rinaldi prangerte vor allem an, dass sich Bassani für diese Aktion nicht entschuldigte. «Warum hätte ich das tun sollen», fragte der 23-Jährige. «Er hat mich in Kurve 3 genau gleich überholt. So sind Rennen. Jeder Fahrer gibt alles und versucht, seine Position zu verteidigen. Er hat das so gemacht und ich auch. Deshalb war das ein normaler Kontakt. Ich habe kein Problem mit Michael. Wenn er eines mit mir hat, soll er zu meiner Box kommen und wir unterhalten uns.»

Kawasaki-Star Jonathan Rea fuhr direkt hinter den beiden und hatte die beste Aussicht. «Ich wusste, dass es zum Kontakt kommen würde», schmunzelte der Nordire. «Als Rinaldi Bassani überholte, konnte man sofort dessen Reaktion sehen. Dort war nicht genügend Platz, um durchzufahren. Michael konnte ihn auch nicht sehen. Aber zwischen diesen beiden läuft es so, sie haben eine seltsame Beziehung – oder vielmehr Rivalität. Vor dem Unfall lachte ich und dachte mir, dass er dort nicht überholen sollte. Dann krachte er schon in ihn. Bis zum Crash war es unterhaltsam, dann war es nicht mehr lustig, sondern ernst. Die beiden sind voll Testosteron und Aufgeregtheit.»

Ergebnis Superbike-WM Barcelona, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 8,864 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 8,927
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 13,992
5. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 14,206
6. Iker Lecuona (E) Honda + 15,809
7. Axel Bassani (I) Ducati + 18,222
8. Xavier Vierge (E) Honda + 20,607
9. Garrett Gerloff (USA) BMW + 20,841
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 23,475
11. Philipp Öttl (D) Ducati + 31,286
12. Bradley Ray (GB) Yamaha + 31,823
13. Loris Baz (F) BMW + 32,859
14. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + 40,429
15. Ivo Lopes (PT) BMW + 46,947
16. Tom Sykes (GB) Kawasaki + 50,828
17. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha + > 1 min
- Alex Lowes (GB) Kawasaki  
- Isaac Vinales (E) Kawasaki  
- Michael Rinaldi (I) Ducati  
- Scott Redding (GB) BMW  
DSQ Danilo Petrucci (I) Ducati + 22,930
Superbike-WM 2023: Stand nach 10 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 199
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 138
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 117
4. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 89
5. Axel Bassani (I) Ducati 86
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 61
7. Xavier Vierge (E) Honda 57
8. Michael Rinaldi (I) Ducati 54
9. Danilo Petrucci (I) Ducati 51
10. Alex Lowes (GB) Kawasaki 44
11. Iker Lecuona (E) Honda 43
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 43
13. Philipp Öttl (D) Ducati 35
14. Scott Redding (GB) BMW 34
15. Garrett Gerloff (USA) BMW 30
16. Michael vd Mark (NL) BMW 19
17. Loris Baz (F) BMW 9
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 6
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 6
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 4
21. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1

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