Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Michael vd Mark: «Respekt, dass BMW den Fehler zugab»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark ist als Zuschauer in England

Michael van der Mark ist als Zuschauer in England

Am 23. April brach sich Michael van der Mark im zweiten Lauf der Superbike-WM in Assen den linken Oberschenkel. Wie es um die Gesundheit des BMW-Werksfahrers steht, erfuhren wir in Donington Park.

Zehn Wochen sind vergangen, seit sich Michael van der Mark bei seinem Heimrennen in den Niederlanden den linken Oberschenkel brach. Mitte Juni nahm er an einem Track-Day in Assen teil und musste einsehen, dass seine Rückkehr für Donington Park an diesem Wochenende zu früh käme. Besonders Richtungswechsel bereiteten ihm Schwierigkeiten.

«Es geht mir besser, es dauert aber eine Weile», erzählte van der Mark beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in England. «Alles geht schneller als erwartet, aber es war hart. Es gibt keinen Druck von BMW, sie wollen, dass ich 100-prozentig fit zurückkomme. Ich bin nicht weit davon entfernt, brauche aber noch mehr Kraft im Bein. Ich hätte in Donington fahren können, muss jetzt aber schlau sein. Nächste Woche werde ich erneut fahren, dann entscheiden wir. Fahren könnte ich ohne Zweifel, aber ich will nicht nur dabei sein. Ich will fit und konkurrenzfähig sein, ansonsten ist es nutzlos.»

Im Juli stehen noch zwei SBK-Events an: Zur Monatsmitte in Imola und am Ende in Most. Dann ist bis Anfang September Sommerpause. Erst danach zurückzukehren, ist für van der Mark keine Option.

Nach dem Sturz teilte BMW mit, dass die Ursache für den spektakulären Highsider ein «Fehler bei der Abstimmung» war. Van der Mark trägt seiner Crew deswegen nichts nach: «Ich mache Fehler – wenn gearbeitet wird, können Fehler geschehen. Unglücklicherweise endete dieser Fehler für mich schmerzhaft. BMW ging offen damit um und hat mir viel Respekt entgegengebracht, in dem sie den Fehler zugaben. Ich bin mir sicher, so etwas wird nicht noch einmal passieren.»

Nach mehreren schweren Verletzungen in den vergangenen eineinhalb Jahren: Wie kann sich der 30-Jährige weiterhin motivieren?

«Ich hatte bereits nach einer Woche zuhause genug», schmunzelte Michael. «Die Motivation kam zurück, das ist mein Leben, das ist, was ich tun will. Ich will Rennen fahren, Rennen gewinnen und mich verbessern. Das Härteste für mich war zu sehen, wie ich mit dem Projekt begann, seither aber nicht konstant dabei war. Es ist auch für das Team schwierig, wenn sie ständig mit anderen Fahrern arbeiten müssen. Ich bin wirklich motiviert. BMW hat viel Antrieb, sie akquirieren zusätzliches Personal. Mit der Verpflichtung von Toprak, einem Weltmeister, unterstreicht BMW den Einsatz. Es ist auch gut für mich, dass sie Toprak genommen haben. Weil das zeigt, wie sehr sie gewinnen wollen. Das gibt mir zusätzlichen Antrieb.»


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