HRC-Werksteam verlängert Verträge – Warten auf Zarco
Teammanager Leon Camier hatte schon früh in der Saison gegenüber SPEEDWEEK.com gesagt, dass es der Plan der Honda Racing Corporation wäre, mit den beiden derzeitigen Superbike-WM-Piloten Xavier Vierge und Iker Lecuona auch im nächsten Jahr weiterzumachen.
Im MotoGP-Fahrerlager in Spielberg sickerte durch: Die zwei Spanier haben ihre Verträge inzwischen verlängert. Offen ist, ob beide Superbike-WM fahren werden.
Denn Iker Lecuona steht auch im MotoGP-Team LCR Honda zur Debatte. Dort würde er aber nur zum Zug kommen, wenn Johann Zarco das Honda-Angebot ablehnt. Doch davon ist nicht auszugehen. Während Ducati Zarco einen Ein-Jahres-Vertrag anbot und ihn für 2025 als Nachfolger von Alvaro Bautista ins Superbike-Werksteam transferieren möchte, hat ihm Honda einen MotoGP-Vertrag für zwei Jahre offeriert, mit Option für eine dritte Saison.
Der WM-Fünfte Zarco erzählte auf dem Red Bull Ring, er werde sich nach dem Grand Prix entscheiden, am späteren Sonntagnachmittag oder am Abend.
«Solange ich in der MotoGP konkurrenzfähig bin, gefällt mir diese Idee nicht», meinte der 33-jährige Franzose zum Vorschlag von Ducati. «Honda offeriert mir ein interessantes Projekt. Ich wäre stolz, ihnen mit meiner Erfahrung und Konstanz gute Informationen zu liefern, um das Bike weiterzuentwickeln.»
Jeder kann sich ausmalen, dass es sich um ein lukratives Angebot handelt: Der größte Motorrad-Hersteller Honda sucht für seine nicht konkurrenzfähige MotoGP-Maschine RC213V händeringend nach einem fähigen Piloten, da Alex Rins für 2024 ins Yamaha-Werksteam flüchtet.
Wechselt Zarco von Prima Pramac Ducati zu LCR Honda, dann geht es im Superbike-Werksteam mit Lecuona (23) und Vierge (26) weiter, die aktuell auf den tristen WM-Rängen 13 und 10 liegen.