Yamaha bleibt stur: Keine Freigabe für Razgatlioglu
Toprak Razgatlioglu ist bei den November-Tests nur Zuschauer
Zwei spektakuläre Wechsel sorgen vor der Superbike-WM 2024 für Aufregung und Spannung: Toprak Razgatlioglu geht nach vier Jahren mit Yamaha zu BMW, und Jonathan Rea wird nach neun Jahren mit Kawasaki der Nachfolger des Türken bei den Blauen.
Am nächsten Dienstag und Mittwoch (31. Oktober und 1. November) testen die Werksteams von Kawasaki, Yamaha, Ducati und BMW sowie einige Privatiers in Jerez. Nicht dabei sein wird Razgatlioglu, weil ihm Yamaha die Freigabe verweigert.
Der Vertrag des Türken mit Yamaha läuft noch bis Ende November, BMW hat deshalb für den 4. Dezember die Rennstrecke in Portimao gemietet und sich für den 5. und 6. Dezember in Jerez eingekauft. Das Team BMW Motorrad Motorsport, das zweite Werksteam neben Bonovo action, hofft, dass es auch in fünf Wochen im südlichsten Zipfel der iberischen Halbinsel noch so warm und trocken sein wird, dass Razgatlioglu aussagekräftige Daten sammeln kann. Diese sind unabdingbar für die Entwicklung der M1000RR in den folgenden Wochen.
«Leider hat sich nichts geändert, wir sind mit Yamaha zu keiner Übereinkunft gekommen», sagte Topraks Manager Kenan Sofuoglu zu SPEEDWEEK.com. «Sie erlauben uns nicht, früher zu testen. Unser Vertrag geht bis Ende November und wir werden ihn natürlich respektieren. Wir werden alles einhalten, wofür wir unterschrieben haben.»
Inzwischen ist es Standard in den SBK- und MotoGP-Verträgen, dass sie mit dem letzten Rennen enden. Das hat Sofuoglu damals mit Yamaha nicht bedacht – nach eigener Aussage aber daraus gelernt.
Ärgerlich für BMW, Razgatlioglu und die Fans weltweit: Kawasaki gibt Johnny Rea für Yamaha vorzeitig frei. Yamaha könnte Toprak diesen Gefallen ebenfalls tun, schließlich ist der 27-Jährige der Einzige, der für die Japaner in den letzten Jahren Rennen und außerdem die Weltmeisterschaft 2021 gewann.
Teilnehmer SBK-Test Jerez 31. Oktober/1. November:
Aruba.it Ducati: Alvaro Bautista (E), Nicolo Bulega (I)
Motocorsa Ducati: Michael Rinaldi (I)
Go Eleven Ducati: Andrea Iannone (I)
Pata Yamaha: Andrea Locatelli (I), Jonathan Rea (GB)
GRT Yamaha: Domi Aegerter (CH), Remy Gardner (AUS)
GMT94 Yamaha: Bradley Ray (GB)
Bonovo action BMW: Scott Redding (GB), Garrett Gerloff (USA)
Kawasaki: Axel Bassani (I), Alex Lowes (GB)
Petronas MIE Honda: Tarran Mackenzie (GB)