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Arbeitssuchender Philipp Öttl: «Kostspielige Fehler»

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl in Jerez

Philipp Öttl in Jerez

Nach Magny-Cours, Aragon und Portimao zeigt Philipp Öttl auch bei der Superbike-WM in Jerez tadellose Leistungen, den Trainings-Freitag beendete er auf Platz 6. Um seine Zukunft macht sich der Bayer große Sorgen.

In den vergangenen neun Rennen brauste Philipp Öttl achtmal in die Top-10, in Aragon wurde er sogar einmal Sechster. Den Freitag in Jerez begann der Bayer mit seiner Ducati ebenfalls stark und wurde in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 Sechster, eine gute halbe Sekunde hinter der Bestzeit von Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha).

«Das wäre alles noch viel besser, wenn ich für nächstes Jahr einen Job hätte», erzählte der Süddeutsche, der seinen Platz im Team Go Eleven für 2024 für Andrea Iannone räumen muss. «Im Moment schlafe ich nicht sehr gut. Seit Misano hätten wir besser sein müssen, seit da ist das Motorrad wirklich gut. Wir hatten ein paar technische Probleme, zwischen Misano und Most machte aber auch ich einige Fehler. In der Sommerpause habe ich an mir gearbeitet, seither mache ich einen guten Job. Aber das kam zu spät. Ich weiß seit vielen Wochen, dass Andrea in dieses Team kommt und ich verstehe auch, weshalb das so ist. Ich suche aber weiterhin nach der besten Lösung und einem Job. Es ist nicht lustig, wenn du siehst, dass jeder etwas Gutes für nächstes Jahr hat, und ich leiste gute Arbeit. Aber okay, ich machte während der Saison einige kostspielige Fehler.»

«Ich bin überrascht von mir selbst, wie stark ich mental bin, sonst könnte ich nicht solche Ergebnisse abliefern», betonte Philipp gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das Team hilft mir sehr, wir pflegen eine hervorragende Beziehung und ich würde gerne bei ihnen bleiben, aber das ist nicht möglich. Jetzt geht es für mich nur noch darum, die letzten Rennen zu genießen und bestmögliche Leistungen zu bringen. Gute Positionen in den letzten drei Rennen sind die beste Werbung, die ich für mich machen kann. Ich werde jeden Tag daran arbeiten, etwas Gutes zu finden. Ich möchte einen Platz, auf dem ich meine gesetzten Ziele erreichen kann. Ich habe auch keine Deadline. Wenn sich mir im Januar etwas bietet, dann werde ich die Möglichkeit ergreifen. Ich wünschte, die eine Lösung würde sich heute auftun.»

Zeiten Superbike-WM Jerez, FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:40,312 min
2. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:40,556 + 0,244 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:40,632 + 0,320
4. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:40,710 + 0,398
5. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:40,823 + 0,511
6. Philipp Öttl (D) Ducati 1:40,858 + 0,546
7. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:41,278 + 0,966
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:41,294 + 0,982
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,376 + 1,064
10. Scott Redding (GB) BMW 1:41,507 + 1,195
11. Iker Lecuona (E) Honda 1:41,631 + 1,319
12. Michael vd Mark (NL) BMW 1:41,686 + 1,374
13. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,724 + 1,412
14. Axel Bassani (I) Ducati 1:41,946 + 1,634
15. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:42,148 + 1,836
16. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,250 + 1,938
17. Loris Baz (F) BMW 1:42,514 + 2,202
18. Xavier Vierge (E) Honda 1:42,515 + 2,203
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:42,865 + 2,553
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:42,982 + 2,670
21. Florian Alt (D) Honda 1:43,601 + 3,289
22. Gabriele Ruiu (I) BMW 1:43,904 + 3,592
23. Leandro Mercado (AR) Honda 1:44,151 + 3,839
24. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:44,256 + 3,944

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