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Entwicklung bei Yamaha: Johnny Rea in Jerez außen vor

Von Ivo Schützbach
Der zweitägige Superbike-Test in Jerez diente Jonathan Rea dazu, die Yamaha R1 und die Crew des Werksteams kennenzulernen. SPEEDWEEK.com sprach mit Rennchef Andrea Dosoli, was hinter den Kulissen passierte.

Nach neun Jahren im Kawasaki-Werksteam war es für Jonathan Rea ein riesiger Schritt, zu Yamaha abzuwandern. «Für ihn ist das eine neue Herausforderung, ich respektiere ihn dafür», urteilte sein Vorgänger Toprak Razgatlioglu. «Er wagt eine große Veränderung, sie wird ihm guttun. Manchmal braucht man einen Wechsel, etwas Neues, andere Ziele. Vielleicht hat er gesehen, was ich gemacht habe. Er ist eine Superbike-Legende und wird bei Yamaha gute Arbeit leisten.»

Rea sog während der 1,5 Testtage, den Dienstagnachmittag hat es verregnet, sämtliche Informationen bei Yamaha wie ein Schwamm auf und kam auf Platz 3. Der japanische Hersteller band den sechsfachen Champion nicht gleich ins Entwicklungsprogramm ein, sondern ermöglichte ihm Akklimatisierung. «Er kam von Anfang an gut zurecht», freute sich Yamahas Road-Racing-Manager Andrea Dosoli im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Reas Teamkollege Andrea Locatelli wird erst beim nächsten Yamaha-Test am 20./21. November erneut in Jerez dabei sein, die Entwicklung der R1 lag damit in den Händen der beiden GRT-Piloten Remy Gardner und Domi Aegerter. «Mit ihnen haben wir ein paar Sachen am Chassis probiert, um den Grip in der Beschleunigung aus den Kurven heraus zu verbessern», so Dosoli.

Die nächstjährigen technischen Regeln haben auf Yamaha geringeren Einfluss als auf andere, denn die erlaubte Maximaldrehzahl der R1 bleibt bei 15.200/min. Und das neu eingeführte Mindestgewicht von 80 kg für die Fahrer in voller Montur tangiert die Yamaha-Piloten auch nicht, da sie nicht zu leicht sind. Auf den Einsatz von E40-Sprit hat Yamaha während des Tests verzichtet, weil die dafür notwendigen Elektronikmappings noch nicht fertig sind.

Dosoli ist zuversichtlich, dass der von 24 auf 21 Liter reduzierte Tank keine großen Auswirkungen auf die Leistung hat. «Wir haben aus der Endurance-WM viel Erfahrung», überlegte der Italiener. «Ich hoffe, dass wir die Leistung nicht so sehr drosseln müssen, wie das in Endurance der Fall ist.»

Und wie wird sich E40 auswirken? «Das hat keinen riesigen Einfluss», hielt Dosoli fest. «Wir haben damit eine sehr ähnliche Leistungsausbeute.»

Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (1. November):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:38,448 min
2 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:38,726 + 0,278 sec
3 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:39,179 + 0,731
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:39,211 + 0,763
5 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:39,335 + 0,887
6 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:39,669 + 1,221
7 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:39,807 + 1,359
8 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:39,832 + 1,384
9 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:39,962 + 1,514
10 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:40,007 + 1,559
11 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:40,024 + 1,576
12 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,103 + 1,655
13 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:40,291 + 1,843
14 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:40,334 + 1,886
15 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,346 + 2,898
16 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:42,110 + 3,662
17 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:42,470 + 4,022
18 Valentine Debise (F) Yamaha, SSP 1:43,084 + 4,636
Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (31. Oktober):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:39,837 min min
2 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:40,034 + 0,197 sec
3 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,106 + 0,269
4 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:40,302 + 0,465
5 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:40,305 + 0,468
6 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:40,564 + 0,727
7 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:40,990 + 1,153
8 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:41,018 + 1,181
9 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:41,193 + 1,356
10 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:41,229 + 1,392
11 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:41,244 + 1,407
12 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:41,333 + 1,496
13 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,801 + 1,964
14 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:41,922 + 2,085
15 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:42,295 + 2,458
16 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:44,157 + 4,320
17 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:44,266 + 4,429

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