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Jerez: Erster öffentlicher Test der neuen Honda

Von Ivo Schützbach
Die Superbike-WM-Werksteams von Honda und Kawasaki testen am Mittwoch und Donnerstag im südspanischen Jerez. Während Honda eine neue Fireblade hat, geht es für Kawasaki um die Arbeit am Detail.

Beim ersten Wintertest am 31. Oktober und 1. November waren auf dem Circuito de Jerez sämtliche Werksteams bis auf Honda dabei. Am Montag und Dienstag fuhr HRC-Testpilot Tetsuta Nagashima die neue Fireblade bereits unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf der Strecke in Andalusien, am heutigen Mittwoch stellen sich der Japaner und erstmals die beiden Werksfahrer Iker Lecuona und Xavier Vierge der Konkurrenz.

Das Yamaha-Werksteam fuhr mit Andrea Locatelli und Jonathan Rea am Montag und Dienstag in Jerez, der Italiener sorgte mit 1:38,448 min für die Bestzeit und war nur 0,001 sec langsamer als Remy Gardner (GRT Yamaha) in seiner schnellsten Runde zu Monatsbeginn.

Neben dem Honda-Werksteam testet am Mittwoch und Donnerstag auch die Werkstruppe von Kawasaki (Axel Bassani, Alex Lowes, Testfahrer Florian Marino), Petronas Honda mit seinen beiden Neuzugängen Tarran Mackenzie und Adam Norrodin sowie einige Fahrer aus der Britischen Meisterschaft und die MotoGP-Testpiloten Stefan Bradl (Honda), Michele Pirro (Ducati) und Jonas Folger (KTM).

Im ersten Wintertest landeten Lowes und Bassani mit 0,763 und 2,898 sec Rückstand auf den Plätzen 4 und 15. Lowes hatte einiges neues Material zu probieren und für den Italiener ging es bei seiner Premiere auf der ZX-10RR vorrangig ums Kennenlernen.

«Der Plan für diesen Jerez-Test besteht darin, für nächstes Jahr an einigen Teilen zu arbeiten», erläuterte Lowes. «Kleine Änderungen in den Regeln erlauben uns Ideen, die wir erforschen möchten. Wir haben sie bereits nach dem letzten Rennen hier ein wenig ausprobiert. Wir planen, weitere neue Dinge in Bezug auf die Fahrwerksabstimmung, den Motor und die Elektronik zu versuchen.»

Die größten Änderungen bestehen darin, dass es 2024 erstmals ein Mindestgewicht für den Rennfahrer in voller Montur geben wird; außerdem wurde der Tankinhalt von 24 auf 21 Liter reduziert und es muss E40-Sprit verwendet werden. Im Motor dürfen die Kurbel- und Ausgleichswellen gegenüber dem Serienbauteil jetzt 20 Prozent leichter oder schwerer gemacht werden, was einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Charakteristik hat.

«Der letzte Test des Jahres 2023», hielt Kawasaki-Teammanager Guim Roda fest. «Wir müssen viele Teile testen – nicht nur für ihre Einführung in der nächsten Saison, sondern auch mit Blick auf die Entwicklung, um Informationen für die Zukunft zu sammeln. Wir müssen herausfinden, wie wir Hunderte kleine Details verbessern können, um einen Schritt voraus zu sein. Alex und Axel sind diejenigen, für die wir arbeiten müssen, um die ZX-10RR zu einer Art Verlängerung ihres Körpers zu machen.»

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