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Kawasaki-Werksteam: Eine Herkulesaufgabe für 2024

Von Ivo Schützbach
Das Kawasaki-Werksteam hat für die Superbike-WM 2024 eine schwierige Aufgabe vor sich: Rekordchampion Jonathan Rea ist ihnen davongelaufen und es gibt keine neue ZX-10RR. Dennoch herrscht Optimismus.

Mittwoch und Donnerstag dieser Woche absolvieren die beiden Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes und Neuzugang Axel Bassani in Jerez ihre Testtage Nummer 3 und 4 von 10, dann geht es in die Winterpause. Ende Januar gibt es in Jerez und Portimao vier weitere Testtage, bevor es Mitte Februar zum letzten Vorsaison-Test und den ersten Rennen nach Australien geht.

Von 2012 bis 2023 hat Kawasaki die Weltmeisterschaft immer in den Top-3 beendet, siebenmal wurde der Titel gewonnen: Von 2015 bis 2021 mit Jonathan Rea, 2013 mit Tom Sykes.

Rea ist nach dieser Saison zu Yamaha geflüchtet, Lowes und Bassani haben nächstes Jahr eine gewaltige Aufgabe vor sich. Denn es gibt keine neue ZX-10RR, das Motorrad soll bis zum Saisonstart aber in vielen Details verbessert werden.

Lowes hat nach vier Jahren mit Crew-Chief Marcel Duinker zu Reas langjährigem Technikchef Pere Riba gewechselt, der Niederländer kümmert sich jetzt um Bassani.

«Wir haben an der Elektronik, der Drehzahl und an einigen Fahrwerksmodifikationen von Showa gearbeitet», fasste Lowes den Jerez-Test zusammen. Der Engländer experimentierte auch mit der Fahrwerksbalance und orientierte sich auf Anraten von Riba an Reas Einstellungen. «Offensichtlich hat Pere viel Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit Jonathan, aber auch aus seiner Zeit als Fahrer. Daher habe ich das Gefühl, dass er mich schon recht gut versteht.»

«Wir haben viel an der Abstimmung des Motorrads gearbeitet, insbesondere an der Front», schilderte Bassani. «Ich brauche ein gutes Gefühl für das Vorderrad, uns ist ein deutlicher Schritt vorwärts gelungen. Jetzt fühle ich mich mit dem Motorrad wohl. Es ist nicht einfach, weil die Kawasaki völlig anders ist als die Ducati.»

Dass er zum ersten Mal seit fast acht Jahren wieder einen Teamkollegen im SBK-Paddock hat, empfindet der WM-Sechste als wohltuend. «Das ist gut, weil ich mit ihm zusammenarbeiten und etwas über seine Fahrweise lernen kann», so Bassani. «Er ist mein erster Gegner; langsam komme ich Alex näher.»

Die Testzeiten vom Mittwoch (22. November):

1. MotoGP Stefan Bradl (D), Honda, 1:38,681 min
2. SBK Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:39,484
3. MotoGP Michele Pirro (I), Ducati, 1:39,524
4. SBK Axel Bassani (I), Kawasaki, 1:39,811
5. SBK Iker Lecuona (E), Honda, 1:39,865
6. SBK Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,105
7. SBK Tetsuta Nagashima (J), Honda, 1:40,695
8. SBK Tarran Mackenzie (GB), Honda, 1:42,780
9. BSB Jason O’Halloran (AUS), Kawasaki, 1:43,065
10. BSB Max Cook (GB), Kawasaki, 1:43,243
11. Moto2 Jonas Folger (D), Kalex, 1:43,435
12. BSB Danny Buchan (GB), Kawasaki, 1:43,585
13. Moto2 Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:44,982
14. BSB Brayden Elliott (GB), Kawasaki, 1:45,407
15. SBK Adam Norrodin (MAL), Honda, 1:45,666

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