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Schock für Alvaro Bautista: Schmerzen immer noch da

Von Ivo Schützbach
Knapp drei Monate nach seiner Bandscheibenverletzung im Nacken ist der zweifache Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) noch nicht fit. Während des Jerez-Tests klagte er sein Leid.

Als Belohnung für seine zwei Weltmeistertitel erhielt Alvaro Bautista von Ducati einen Wildcard-Einsatz im MotoGP-Event in Malaysia, fuhr dort nach einem Sturz am 1. November in Jerez aber verletzungsbedingt unter ferner liefen. Zurück aus Südostasien ließ sich der 39-Jährige Mitte November in Madrid untersuchen, wobei verschobene Bandscheiben zwischen den Wirbeln C5, C6 und C7 diagnostiziert wurden. Auf eine Operation wurde verzichtet, Bautista versuchte, sich mit Ruhe und Physiotherapie von seiner Verletzung zu erholen.

«Ich fühle mich sehr gut und habe in meinem linken Arm wieder Kraft wie vorher», erzählte der Ducati-Star bei der Teampräsentation am Montag in Madonna di Campiglio. «Die Schmerzen sind so gut wie weg, die vergangenen zwei Wochen habe ich große Fortschritte gemacht. Ich konnte aber nicht so trainieren wie normal, weil ich mir wegen meines Nackens und Arms Sorgen machte. Unklar war lediglich, wie es auf dem Motorrad sein würde, das ist das Wichtigste für mich.»

Am Mittwoch und Donnerstag ist in Jerez der erste große Wintertest der Saison 2024, Bautista hörte am ersten Tag über eine Stunde vor Schluss auf. Als er sich mit SPEEDWEEK.com traf, ließ er seinen Emotionen freien Lauf. «Das war ein sehr harter Winter für mich», gab Alvaro zu. «Ich hatte nach Sepang wochenlang Schmerzen und habe sehr intensiv mit meinem Therapeuten gearbeitet. Einige Momente waren wirklich mies, mit starken Schmerzen. Jetzt kann ich sagen: Die Kraft in meinem Arm ist okay, die Schmerzen im Nacken sind aber geblieben. Die Regeneration der verschobenen Bandscheiben geht zu langsam, obwohl ich zuhause alles versucht habe. Mir geht es besser als letztes Jahr, aber auf dem Motorrad habe ich Schmerzen.»

«Als ich am Mittwochmorgen zum ersten Mal auf die Strecke ging, machte ich mir große Sorgen», so Bautista. «Die Schmerzen waren stark, ich kam kaum um Linkskurven herum. Runde um Runde wurde es aber besser, die Muskeln entspannten sich etwas. Ich glaube, der Hauptschmerz am Morgen kam von Verkrampfungen im Rücken, das ist positiv. Ich hörte trotzdem früher auf, weil ich keine Verbesserung meines Zustands mehr spürte. Es war besser aufzuhören, als es schlimmer zu machen. Ich bin nicht glücklich, wie ich mich derzeit fühle.»

Bis zum Saisonstart auf Phillip Island sind es nur noch vier Wochen. Glaubt Bautista, dass er bis dahin gesund wird? «Ich hoffe, dass es bis dahin wenigstens etwas besser wird», meinte der 59-fache Laufsieger. «Bei dem Test hier und in Portimao nächste Woche kann sich mein Körper wieder an die Belastungen gewöhnen. Ich weiß aber nicht, wie groß die Verbesserungen dann bis Australien sein werden. Gut ist, dass es am Ende des ersten Testtags besser war als zu Anfang.»

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