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Applaus für BMW und Razgatlioglu: Auf Anhieb Top-3

Von Ivo Schützbach
Bei den Superbike-Tests am Mittwoch und Donnerstag in Jerez misst sich BMW-Neuzugang Toprak Razgatlioglu erstmals mit der Konkurrenz. Den ersten Tag schloss er auf Platz 3 ab.

Ducati-Werksfahrer Nicolo Bulega war am Mittwoch um über eine Sekunde schneller als der Rest, doch der Klassenneuling war als Einziger mit einem Qualifyer-Hinterreifen ausgerückt. Hinter dem Italiener sind die nächsten neun nur durch 0,4 sec getrennt.

BMW-Neuling Toprak Razgatlioglu testete mit der M1000RR zwar bereits zum vierten Mal, aber erstmals auf trockener Strecke und mit der versammelten Konkurrenz vor Ort. 0,047 sec verlor er auf den Zweitplatzierten Alex Lowes (Kawasaki), die 1,229 sec Rückstand auf den Schnellsten Bulega bereiten ihm kein Kopfzerbrechen.

«Jetzt zeigen alle ihr Potenzial, das ist sehr gut», grinste der Türke im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Bulega fuhr mit einem Q, nichtsdestotrotz gelang ihm eine sehr gute Rundenzeit. Hier hat keiner Grip, bei allen dreht das Hinterrad nur durch. Trotzdem kam er auf so eine Rundenzeit. Gesamt betrachtet liegen alle sehr eng beisammen. Ich bin glücklich, weil ich mit diesem Motorrad noch nicht auf 100 Prozent bin. 1:39 min fuhr ich leicht, das ist gut. Wir müssen uns aber trotzdem verbessern, was Zeit braucht. Ich muss nach vier Jahren mit Yamaha auch erst alles über dieses Motorrad lernen.»

Toprak betont, dass er auch die BMW mit seinem charakteristischen Fahrstil bewegen kann: «Wir müssen nur die Elektronik etwas anpassen. Wir arbeiten derzeit daran, die beste Abstimmung fürs Bremsen zu finden. Gut ist: Ich kann auch in maximaler Schräglage bremsen. Jeder sagt, dieses Motorrad hat nicht das Potenzial für die Top-3 in der Meisterschaft. Wenn dem so wäre, dann würden wir hier nicht 1:39 min damit fahren. Ich bin in Jerez schon sehr viele Runden gefahren. Ich begann mit 1:41 min, dann 1:40 – als ich 1:39 sah, hat es mich gefreut. Klar, ich fuhr hier auch schon viele Runden in 1:38 min. Aber auf der Yamaha saß ich vier Jahre lang, sie fühlte sich wie ein Bein oder Arm von mir an. Jetzt starte ich für eine andere Marke und fahre auf Anhieb 1:39 min – das ist sehr gut. Selbst mit 20 Runden alten Reifen fuhr ich noch 1:40,5 min. Ich habe mir die anderen Fahrer angeschaut, sie sind auf dem gleichen Level.»

Am Donnerstag wird Toprak einige neue Teile probieren. «Wenn die alle funktionieren, wie wir uns das vorstellen, kann ich mit dem Qualifyer auch 1:38 min fahren», schmunzelte der Weltmeister von 2021. «Dann gehe ich auf Zeitenjagd.»

Zeiten Jerez-Test Superbike-WM (24.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:38,292 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,182 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +1,229
4. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,239
5. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,387
6. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,390
7. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,392
8. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,471
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,481
10. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,555
11. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,625
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,711
13. Scott Redding (GB), BMW, +1,750
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,767
15. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,841
16. Iker Lecuona (E), Honda, +2,087
17. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,257
18. Xavi Vierge (E), Honda, +2,384
19. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,143
20. Bradley Smith (GB), BMW, +3,570
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,606

Zeiten Supersport-WM:

1. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, 1:42,015 min
2. Stefano Manzi (I), Yamaha, 1:42,144
3. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,159
4. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,614
5. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:42,633
6. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, 1:42,648
7. Lucas Mahias (F), Yamaha, 1:43,181
8. Yari Montella (I), Ducati, 1:43,281
9. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:43,780
10. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,401
11. Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:44,404
12. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, 1:44,415
13. Gabriel Giannini (I), Kawasaki, 1:44,758

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