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Andrea Iannone: «Wie mit einer neuen Freundin»

Von Ivo Schützbach
Nach vier Jahren Zwangspause kämpft sich Andrea Iannone zurück in das Leben eines Profirennfahrers. Seine Leistungen auf dem Superbike sind bereits erstaunlich, SPEEDWEEK.com traf ihn bei den Wintertests in Jerez.

Jeder im Team Go Eleven Ducati und auch Andrea Iannone selbst war überrascht, wie gut der erste Superbike-Test in Jerez am 31. Oktober und 1. November des Vorjahres nach vier Jahren Rennpause (Dopingsperre) über die Bühne ging – der Italiener preschte damals auf den fünften Platz.

Diese Woche Mittwoch und Donnerstag fahren die Superbike-Piloten erneut in Jerez, nächste Woche Montag und Dienstag geht es mit Tests in Portimao weiter.

Den Mittwoch beendete Iannone auf Platz 7, am Donnerstag um 15 Uhr lag er auf Position 4. Mit dem Qualifyer-Hinterreifen fuhr der frühere MotoGP-Pilot 1:38,744 min und war damit nur eine Zehntelsekunde langsamer als der hochgehandelte Ex-Weltmeister Toprak Razgatlioglu auf der BMW.

«Im Oktober waren die Verhältnisse etwas schwierig, das ist mein erster richtiger Test», urteilte Iannone, als sich SPEEDWEEK.com mit ihm im Jerez-Paddock traf. «Ich fahre viel und wir haben einiges mit dem Motorrad probiert. Mein Gefühl war von Anfang an gut, ich bin an den anderen nahe dran. Das überrascht mich, ich hatte nicht erwartet, dass ich gleich so nahe dran bin. Das stimmt mich glücklich, aber das sind nur Testfahrten. Wir fokussieren uns darauf, dass ich das bestmögliche Gefühl für das Motorrad bekomme. Ich erhalte vom Team und Ducati gute Unterstützung, uns gelang ein guter Start.»

In den fast drei Monaten Pause zwischen den beiden Wintertests übte Iannone mit einer Serien-Ducati V4S, «die Rennmaschine ist aber immer etwas anderes», hielt er fest. «Gleichzeitig sind sich die Bikes aber sehr ähnlich, in einigen Bereichen ist die Serien-Panigale unglaublich. Die Basis dieses Motorrads ist hervorragend.»

Am Donnerstag konzentrierte er sich auf Long-runs, um zu verstehen, wie sich das Bike mit gebrauchten Reifen verhält. «Das ist wie mit einer neuen Freundin, die willst du mit der Zeit auch immer besser verstehen», grinste Iannone.

Zeiten Jerez-Test Superbike-WM (24.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:38,292 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,182 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +1,229
4. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,239
5. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,387
6. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,390
7. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,392
8. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,471
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,481
10. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,555
11. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,625
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,711
13. Scott Redding (GB), BMW, +1,750
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,767
15. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,841
16. Iker Lecuona (E), Honda, +2,087
17. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,257
18. Xavi Vierge (E), Honda, +2,384
19. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,143
20. Bradley Smith (GB), BMW, +3,570
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,606

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