17 Assen-Siege für Jonathan Rea: Was geht mit Yamaha?
Jonathan Rea kommt als WM-17. nach Assen
Die japanischen Hersteller stecken im Zweiradrennsport auf der Rundstrecke in einer Krise. Nicht nur in der MotoGP-, auch in der Superbike-WM kämpft Yamaha mit schwacher Form und ist in dieser Saison bislang sieglos. Die Wende soll beim dritten Event am nächsten Wochenende in Assen kommen.
Obwohl Rekordchampion Johnny Rea den schwächsten Saisonstart seit seinem Eintritt in die Superbike-WM im Jahr 2009 hatte, könnte es in Assen deutlich besser laufen. Rea gewann dort fünfmal für Honda und holte zwölf Siege auf Kawasaki, womit er der erfolgreichste Pilot auf der niederländischen Strecke ist.
Seine Erwartungshaltung hat sich mit dem Wechsel zu Yamaha nicht geändert. «Ich freue mich auf Assen, denn ich mag diese Strecke sehr. Dort hatte ich in der Vergangenheit viel Erfolg und ich glaube, dass die R1 sehr stark sein wird», sagt Rea selbstbewusst. Yamaha gelang seit dem werksseitigen Wiedereinstieg 2016 noch kein Sieg auf dem TT Circuit, zweite Plätze von Toprak Razgatlioglu, Andrea Locatelli und Michael van der Mark sind die Highlights.
Unberechenbar ist in Assen das Wetter. Zu dieser Jahreszeit gilt dort der alte Bauernspruch: «April, April, der weiß nicht, was er will.» 2019 schneite es sogar, weshalb der Rennsamstag abgebrochen werden musste. Rea: «Es wird erstmals in dieser Saison kühle Bedingungen geben. Ich hoffe, dass ich ab Freitag ein gutes Gefühl mit der R1 und meiner Crew habe, sodass wir ein gutes Paket für die Rennen am Samstag und Sonntag schnüren können.»
Am Freitag und Samstag ist die Regenwahrscheinlichkeit laut Vorhersage besonders hoch. Mit Temperaturen um die 10 Grad Celsius ist es darüber hinaus deutlich kühler als zuletzt Ende März in Barcelona. «Es ist immer schön in den Niederlanden zu starten, dort sind viele Fans und ich erhalte viel Unterstützung von meinen aus Großbritannien», so Rea, der dieses Jahr erst mickrige acht WM-Punkte einfuhr und nur auf Gesamtrang 17 liegt.
Auch Teamkollege Andrea Locatelli, der am ersten Saisonwochenende in Phillip Island auf dem Podium stand und derzeit WM-Siebter ist, möchte, wie in den Vorjahren, starke Leistungen zeigen. «Assen ist eine schöne Strecke, schnell und flüssig. Ich liebe es, dort zu fahren. In jedem Jahr stand ich dort auf dem Podest, es wäre schön, diese Tradition fortzusetzen.»
Locatellis Crew-Chief Tom O’Kane weiß genau, wie er seinem Schützling zum Erfolg verhelfen kann: «Die Strecke bietet verschiedene Charakteristika, der erste Sektor ist eng, doch der Rest sind meist schnelle Kurven. Das Bike muss in diesen stabil liegen, aber dennoch agil bei Richtungswechseln sein.»