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Andrea Iannone (Go Eleven) fleht Ducati um Hilfe an

Von Ivo Schützbach
Die Ansprüche von Andrea Iannone sind gestiegen

Die Ansprüche von Andrea Iannone sind gestiegen

Neben fehlender Erfahrung macht Superbike-WM-Rookie Andrea Iannone aus dem Go-Eleven-Team vor allem zu schaffen, dass er auf keine Daten für seine Ducati Panigale V4R zurückgreifen kann.

Phillip Island, Barcelona und Assen liegen hinter uns, die nächste SBK-Veranstaltung ist erst Mitte Juni in Misano. Um die beinahe acht Wochen dazwischen zu überbrücken, testen die Teams am 23./24. Mai auf der neuen WM-Strecke in Cremona und/oder am 30./31. Mai in Misano.

Andrea Iannone wird mit dem Go-Eleven-Team beide Testgelegenheit nutzen, «wir werden an allem arbeiten», gewährte der Italiener einen Vorausblick. «Dann bekomme ich hoffentlich ein besseres Gefühl, unser Startpunkt ist gut.»

In Assen litt Iannone mangels Daten vom letzten Jahr besonders unter den wechselhaften Bedingungen, mit denen von Philipp Öttl aus den vergangenen zwei Saisons kann er nichts anfangen.

«Wir fahren ganz anders, dadurch ändert sich alles komplett», betonte Andrea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich kann von seinen Daten nichts nutzen. Bulega fährt auch ganz anders, er gibt wie auf einem Moto2-Bike Gas. Am nächsten zu meinem Stil ist der von Alvaro. Seine Abstimmung ist aber auch grundverschieden. Und er fährt sehr sanft, weil er 20 Kilogramm weniger wiegt als ich. Ich weiß nicht, ob er oder ich dadurch einen Vorteil hat. Ich will über sein Gewicht auch gar nicht diskutieren. Er ist klein, ich bin größer, ich habe Vorteile, wo er keine hat – und andersherum. Trotzdem ist er der Einzige, der ähnlich fährt wie ich. Wir richten beide das Motorrad in den Kurven früh auf und kontrollieren auch die Wheelies in der Beschleunigung gleich. Wir fahren so, wie man in der MotoGP fährt. Ich muss mein Motorrad zumindest ein wenig daran anpassen.»

«Ich habe Unterstützung von Ducati, aber ich brauche etwas mehr», betonte der 34-Jährige, der aktuell auf dem sechsten WM-Rang liegt und damit bester Privatier ist. «Wir werden versuchen, uns während der Tests zu verbessern. Und ich hoffe, Ducati unterstützt mich wenigstens ein bisschen mehr. Ich rede ständig mit Gigi Dall’Igna und Marco Zambenedetti, sie unterstützen mich alle. Aber das ist eine andere Form der Unterstützung, wenn es um das letzte Detail geht, ist es anders – ich bin kein Werksfahrer.»

Wie beurteilt Iannone seine Leistungen seit seinem Comeback? «Wäre ich nicht auf diesem Level, mache ich nicht weiter, das verspreche ich. Als ich zurückkam, hatte ich klare Vorstellungen. Würde ich um Platz 15 kämpfen, würde ich keine Rennen mehr fahren. Dann würde ich mein Motorrad einem jüngeren Fahrer geben, damit dieser Spaß hat. Ich weiß inzwischen aber, dass viel mehr möglich ist. Wir brauchen Zeit, um dorthin zu gelangen, aber ich bin mir sicher, dass wir es schaffen. Wir werden versuchen, zu gewinnen. Im ersten Rennen waren die Top-10 unser Ziel, das ist jetzt nicht mehr so. Jetzt wissen wir, dass wir um die Top-5 kämpfen können – und müssen das auch. Und es werden sich Gelegenheiten ergeben, dass wir gewinnen können. Deshalb pushe ich während der zwei Monate bis Misano für mehr Unterstützung. Ich brauche alles perfekt, dafür mache ich mich stark.»


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