Exklusiv: Die Zukunft von Toprak steht fest

Die Regeln machten Alvaro Bautista zum Opportunisten

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista hat seine Kommunikationsstrategie geändert

Alvaro Bautista hat seine Kommunikationsstrategie geändert

Die Erfolge von Weltmeister Alvaro Bautista sorgten dafür, dass bei den Superbikes ein Mindestgewicht für den Fahrer eingeführt wurde. Inzwischen geht das Leichtgewicht aus Spanien das Thema pragmatisch an.

Nichts ist für das Geschäft schädlicher als ein dominierender Fahrer oder Hersteller und vorhersehbare Rennen – das weiß SBK-Promoter Dorna.

Deshalb gibt es seit 2018 in der seriennahen Weltmeisterschaft eine Balance-Regel. Diese soll für ausgeglichene Performance der Motorräder sorgen und außerdem dazu beitragen, dass technisch ins Hintertreffen geratene Hersteller nicht alle paar Jahre neue und kostspielige Homologationsmodelle bringen müssen, um sich zu verbessern.

Vorangegangen waren drei Titelgewinne von Jonathan Rea und Kawasaki. Obwohl diese herausragende Kombination damals über die reduzierte, erlaubte Maximaldrehzahl massiv eingebremst wurde, triumphierte der Nordire auch 2018, 2019 und 2020.

2022 und 2023 war Alvaro Bautista auf der Ducati Panigale V4R nur schwer zu besiegen und gewann zweimal den Titel. Immer wieder wurde von den Gegnern behauptet, dass der Spanier nur so schnell wäre, weil er so leicht ist.

Seit diesem Jahr gibt es nicht nur ein vorgeschriebenes Mindestgewicht für das Motorrad, sondern auch für den Fahrer in kompletter Montur. Als Durchschnittsgewicht wurden 80 Kilogramm definiert, wer darunter liegt, muss 50 Prozent der Differenz als Extragewicht mitschleppen. Für gewöhnlich werden die Zusatzgewichte am Motorrad montiert, bei Bautista ist hinter vorgehaltener Hand von 6 kg die Rede. Offizielle Daten dazu gibt es nicht, auch weil die Gewichte der Fahrer variieren.

«So sind die Regeln, ich kann nichts dagegen tun», hält Bautista fest. «Es ist besser, nicht darüber nachzudenken. Mein Motorrad ist, wie es ist – mit oder ohne Zusatzgewicht. Ich muss einen Weg finden, mit dem zur Verfügung stehenden Motorrad schnell zu fahren. Unabhängig davon, ob es schwerer ist oder nicht. Technisch gesehen habe ich ein Bike, für das ich eine Abstimmung finden muss, die mir Vertrauen gibt. Mental gesehen versuche ich das Thema auszublenden.»

In den vergangenen Monaten nutzte der 39-Jährige jede Gelegenheit, um die Gewichtsregel anzuprangern. Inzwischen hat er seine Kommunikationsstrategie geändert. «Die Regel gilt ja nicht nur für mich, sondern soll für Balance in der Meisterschaft sorgen», so Bautista.


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