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Kehrtwende geschafft? Alvaro Bautista schwärmt wieder

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista in Most: Das Lachen ist zurück

Alvaro Bautista in Most: Das Lachen ist zurück

Seit Beginn der Superbike-WM-Saison 2024 beklagte sich Titelverteidiger Alvaro Bautista über mangelndes Gefühl für seine Ducati. Nach dem Training am Freitag in Most erlebten wir ihn glücklich wie lange nicht mehr.

Hätte mich nach den Rennen in England jemand gefragt, ob Alvaro Bautista seine beeindruckende Karriere nach dieser Saison fortsetzen wird, hätte ich ohne zu zögern mit nein geantwortet. Der 39-Jährige glich in Donington Park einem Häufchen Elend, von seinem ansteckenden Lächeln und seiner chronischen guten Laune fehlte jede Spur.

Fünf Tage später sind wir in Most – und der dreifache Weltmeister ist wie ausgewechselt. Das liegt nicht daran, dass er den Trainings-Freitag auf Platz 2 beendet hat, überschaubare 0,103 sec hinter dem erneut tonangebenden Toprak Razgatlioglu aus dem Team ROKiT BMW, wie er unterstrich.

«Wenn ich die Rennen so genießen kann, wie ich das am Freitag tat, dann bin ich glücklich, egal mit welchem Resultat», erzählte Alvaro in kleiner Medienrunde. «Nach Donington haben wir uns für eine andere Abstimmung des Motorrads entschieden, mit dem fühlte ich mich im ersten Training in Most sofort viel, viel besser. Jetzt kann ich das Bike so fahren, wie ich möchte. Jetzt fühlt es sich wie mein Motorrad an. Davor war ich nur Passagier, jetzt fahre ich meine Maschine wieder. Das ist etwas ganz anderes, ich bin sehr glücklich. Viel wichtiger als Ergebnisse und Rundenzeiten sind die Rückmeldungen, die mir das Bike gibt.»

Denn der 61-fache Laufsieger weiß: Stimmt sein Gefühl, passt auch der Rest und der Erfolg kommt von allein.

«Wir haben viele Sachen probiert», versicherte Bautista. «Einige Dinge konnten wir aus dem letzten Jahr verwenden, andere mussten wir anpassen. Jetzt sieht es so aus, als könnten wir für die aktuellen Regeln eine gute Grundabstimmung gefunden haben. Ich dachte mir, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir ein gutes Setup finden, eine gute Balance. Jetzt sind wir an diesem Punkt angekommen. Ich hoffe, diese Abstimmung bewährt sich auch auf den anderen Strecken. Ich bin zuversichtlich, denn so ein Gefühl wie am Freitag hatte ich die ganze Saison nie. Auch nicht, als ich das Rennen in Barcelona gewann. Jetzt ist es ähnlich, wie es letztes Jahr war.»

In den ersten 15 Rennen dieser Saison stand Bautista zehnmal auf dem Podium, zweimal als Sieger. In der Gesamtwertung fehlen ihm auf Platz 3 vor den Rennen in Tschechien 55 Punkte auf Spitzenreiter Razgatlioglu.

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Most, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:31,519 min
2. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:31,622 + 0,103 sec
3. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:32,033 + 0,514
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:32,052 + 0,533
5. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:32,071 + 0,552
6. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:32,110 + 0,591
7. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:32,233 + 0,714
8. Michael vd Mark (NL) BMW 1:32,335 + 0,816
9. Scott Redding (GB) BMW 1:32,365 + 0,846
10. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:32,369 + 0,850
11. Andrea Iannone (I) Ducati 1:32,426 + 0,907
12. Sam Lowes (GB) Ducati 1:32,448 + 0,929
13. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:32,461 + 0,942
14. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:32,501 + 0,982
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:32,521 + 1,002
16. Iker Lecuona (E) Honda 1:32,538 + 1,019
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:32,800 + 1,281
18. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:32,962 + 1,443
19. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:33,011 + 1,492
20. Xavi Vierge (E) Honda 1:33,014 + 1,495
21. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:33,550 + 2,031
22. Leandro Mercado (ARG) Honda 1:33,993 + 2,474
23. Hayden Gillim (USA) Honda 1:34,350 + 2,831

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