Yamaha in SBK-WM 2025 mit vielen Zugeständnissen
Testet Andrea Locatelli in Jerez bereits Concession- und Super-Concession-Parts?
Kein Sieg und nur sechs Podestplätze trotz vier Werksmotorrädern im Feld – schon lange war Yamaha nicht mehr so erfolglos wie in der Superbike-WM 2024. Aber was bei BMW, Honda und Kawasaki bereits gegriffen hat, kommt nun auch Yamaha zugute: Das japanische Werk darf zukünftig die im Reglement vorgesehenen Zugeständnisse nutzen.
Das System der Concession-Parts funktioniert über ein Punktesystem. Sammelt ein erfolgloser Hersteller genügend Punkte, kann er diese gegen leistungserhöhende Maßnahmen eintauschen, die ansonsten verboten sind. Reichen diese nicht aus, kommen die Super-Concessions zur Anwendung. Diese zielen auf Modifikationen am Chassis ab, die über den erlaubten Umfang hinausgehen.
Yamaha wird in der Superbike-WM 2025 von beiden Zugeständnissen profitieren. «Yamaha hat den Status der Super-Concessions erhalten», bestätigte Motorsport-Chef Andrea Dosoli. «Wir arbeiten aktuell daran, sind uns aber nicht sicher, ob und wann wir sie umsetzen werden.»
Aussagen von Werkspilot Andrea Locatelli deuten darauf hin, dass sich Yamaha bereits beim Jerez-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche mit derartigen Neuerungen beschäftigt.
«Ich bin kein Ingenieur und bin da auch nicht eingebunden, aber es sieht so aus, dass wir jetzt mehr Möglichkeiten haben», sagte der Italiener auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Wir können offenbar mehr Änderungen am Motor vornehmen als bisher und auch neue Teile am Chassis einsetzen. Klar ist, dass wir ein besseres Paket schnüren müssen, um in jedem Rennen um Podestplätze kämpfen zu können; in der vergangenen Saison fiel uns das meistens sehr schwer. Unser Motorrad ist etwas in die Jahre gekommen und müsste mehr oder weniger in allen Bereichen verbessert werden.»