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Superbike-WM in Katar bestätigt: Unter Flutlicht

Von Ivo Schützbach
In der Wüste Katars wird die Nacht zum Tag

In der Wüste Katars wird die Nacht zum Tag

Der für den 19. Oktober angesetzte Superbike-WM-Lauf in Welkom wurde gestrichen, der am 2. November 2014 in Katar endlich bestätigt.

Von 2005 bis 2009 gastierte die Superbike-WM in der Wüste Katars, im November kehrt die Meisterschaft nach Doha zum Finale zurück. Das für den 2. November angesetzte Rennen wurde soeben vom Motorrad-Weltverband FIM sowie WM-Vermarkter Dorna bestätigt.

Erstmals fahren in Katar die Superbikes am Sonntagabend unter Flutlicht. Es war eine immense Leistung nötig, um dieses Vorhaben zu verwirklichen. 1300 Arbeitsstunden wurden investiert, um die Bedürfnisse der Fahrer, Streckenposten, TV-Leute, Werbepartner und Zuschauer zufriedenzustellen. Die beleuchtete Fläche entspricht 70 FIFA-Fußballplätzen, 35 Cricket- oder 1300 Basketballspielfeldern. Es sind 3600 Lichtquellen (mit 250, 1500 und 2000 Watt- Leichtmetalllampen) auf 1000 Lichtmasten nötig, um den Nachtschwärmern in der Wüste bei 340 km/h einen Ritt durch die Finsternis zu ersparen.

Die amerikanischen Firma «Musco Lighting» hat auf dem 5,380 km langen «Losail International Circuit» in sechs Monaten 10 Millionen Euro verbaut und stellt ihr Licht nicht unter den Scheffel. Das Elektriksystem wird von 44 Diesel-Generatoren mit je 13 Megawatt Leistung angetrieben, die rund um die Strecke installiert wurden. Die 3600 Lichtquellen erzeugen 450 Mio Lumen Lichtstrom (1200 bis 1600 Lux); damit könnte man 3000 Privathäuser ausleuchten oder einen Boulevard von Doha bis Moskau.

Für die Beleuchtung des Circuits wurden rund 3 Millionen Kilogramm Beton verbaut und 500 km Kabel verlegt. Der Aushub für die Masten (sie ragen zwischen 3 und 36 Meter aus dem Sand) und das Bohren durch insgesamt rund 12.600 Meter soliden Fels für die Lichtmasten entspricht der 42-fachen Höhe des Eiffelturms.

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