Johnny Rea und Laverty: So stehen die MotoGP-Chancen
Die beiden britischen Superbike-Fahrer Jonathan Rea und Eugene Laverty besuchten letztes Wochenende den GP von Tschechien in Brünn-GP, um in der Superbike-Sommerpause ihre Berufschancen in der MotoGP-Klasse abzuklären und um persönliche Gespräche zu führen.
Sie setzen sich buchstäblich mit allen Teamchefs an einen Tisch, die noch einen Platz anzubieten haben. LCR-Honda, Gresini-Honda, Pramac-Ducati, Aprilia Racing, Avintia Racing, Forward-Yamaha und Drive M7 Aspar-Honda.
Die HRC-Manager suchen für Johnny Rea einen Platz bei einem Honda-Open-Class-Team, bisher zeichnet sich aber nichts Konkretes ab. Gresini hat kein Geld, Drive M7 Aspar liebäugelt auch mit Aoyama, Laverty und Tom Lüthi, auch Nicky Hayden könnte bleiben, wenn er gesund wird.
«Ich warte auf Nachrichten von Honda», erklärte Johnny Rea. «Ich weiss nicht genau, was sie mit mir planen. Ich habe Anfragen von Teams in der MotoGP und in der Superbike-WM. Das ist spannend, aber es ist noch alles offen. Als ich mit dem Honda-Management in Japan unterhalten habe, habe ich ihnen kurz und bündig gesagt, was ich mir wünsche. Aber die Situation ändert sich ständig. Wir müssen in den nächsten Tagen noch weitere Informationen zusammentragen.»
Eugene Laverty (er besuchte natürlich auch seinen Bruder Michael Laverty bei PBM) traf sich mit Forward-Yamaha-Teamchef Cuzari, wo er nicht an oberster Stelle der Wunschliste steht. Er ist bei Aprilia abgeblitzt, weil dort Melandri und Bautista fahren, die besten Aussichten werden ihm bei Pramac-Ducati zugebilligt.
Er hat als ehemaliger Aprilia-Superbike-Werkspilot enge Kontakte zum heutigen Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna, wie man weiss. Und Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti hat bisher noch keinen Nachfolger für Andrea Iannone gefunden, der 2105 ins Werksteam aufsteigt.
Das Problem: Pramac weiss bisher noch nicht, ob und wann sie nächstes Jahr GP15-Maschinen bekommen. Für Fixstarter Yonny Hernandez sind nur GP14-Maschinen vorgesehen.
Mit GP14-Maschinen ist kein Blumentopf zu gewinnen. Da wäre Laverty in der Superbike-WM besser aufgestellt.