Kampf der Giganten: Ist Guintoli Sykes überlegen?
Nur Davide Giugliano (Ducati) und Jonathan Rea (Pata Honda) liegen nach den drei Qualifyings am Freitag vor Sylvain Guintoli. 0,29 sec Rückstand sind für den Franzosen verkraftbar, 0,6 sec Vorsprung auf seinen WM-Widersacher Tom Sykes (Platz 8) eine Genugtuung.
«Ich weiß nicht, ob Sykes in Schwierigkeiten steckt und mache mir darüber auch keine Gedanken», bemerkte Guintoli. «Es wäre ein Fehler, wenn ich mich auf seine Pace konzentriere. Ich konzentriere mich lieber auf meine und versuche die Rennen zu gewinnen. Vielleicht hat er den härtesten Reifen benützt und nur an seiner Rennabstimmung gearbeitet, ich weiß es nicht.»
«Natürlich ist es besser, wenn er hinter mir ist und nicht eine Sekunde vor mir», unterstrich das Aprilia-Ass gegenüber SPEEDWEEK.com. «Katar ist eine sehr spezielle Strecke, am Samstag und Sonntag wird sie sich noch stark verändern. Über eine Runde waren einige Fahrer schnell, die noch nie hier waren.»
«Die Aprilia hat eine andere Charakteristik als alle anderen Bikes. Auf jeder Strecke haben wir Vor- und Nachteile. In Katar hilft uns die ein Kilometer lange Gerade. Besonders im letzten Abschnitt sind wir schnell, das ist im Rennen sehr hilfreich. Ich fühle mich wohl, jeden, der weniger als fünf Meter vor mir ist, werde ich auf der Geraden überholen, das ist sicher. Unser Bike ist eine Rakete.»
Was nicht überall ein Vorteil ist. Guintoli: «Wenn jemand in Kurve 11, der langgezogenen links, ein Problem hat, dann sind wir es . Wir haben so viel Motorleistung, das Hinterrad dreht nur durch. Über die Renndistanz ist das nicht gut für die Reifen. Rauchende Reifen sind gut für die Kamera, bringen dich aber nicht vorwärts. Wir versuchen das Biest zu zähmen und die Geschwindigkeit dort zu nutzen, wo es zählt.»
Die Startplätze für die Rennen am Sonntag werden am Samstag ab 19 Uhr deutscher Zeit in der Superpole ausgefahren. Guintoli liegt zwei Rennen vor Saisonende zwölf Punkte hinter Sykes, nur noch diese beiden können Weltmeister werden.