Honda am Boden: Was jetzt alles unternommen wird
Hinter Kawasaki, Ducati und Aprilia war Honda bei den gestrigen Rennen in Portugal vierte Kraft – mit einigem Abstand zu den Vorderen. Obwohl die Honda Fireblade bereits acht Jahre auf dem Buckel hat, will sich im umtriebigen Ten-Kate-Team niemand mit einer Statistenrolle abfinden, es wird Vollgas entwickelt, um die Lücke zur Spitze zu verkürzen.
«Wir probieren heute andere Gabelbrücken, wodurch der Abstand zwischen den Standrohren verringert wird. Theoretisch wird dadurch das Handling besser», erklärte Pieter Breddels, der Technische Koordinator von Pata Honda, während des Portimao-Tests. «Außerdem versuchen wir eine andere Umlenkung mit anderer Progression, um mehr Grip zu finden. Dazu haben wir Schwingen mit verschiedener Steifigkeit dabei. Die sind wir schon gefahren, wir müssen aber noch Vergleichstest machen.»
Rechnet ihr mit großen Verbesserungen, fragte SPEEDWEEK.com. «Das müssen wir testen. Wir wissen nicht, wo genau im Moment unsere Nachteile liegen und versuchen auf jedem Gebiet etwas zu finden.»
Die CBR1000RR bekommen auch ein Elektronik-Update. Breddels: «Die neue Ausbaustufe hat einen schnelleren Prozessor, dadurch soll die Wirkung genauer sein. Das heute ist aber nur ein Funktionstest. Wir rechnen nicht damit, dass wir damit sofort eine viel bessere Performance haben. Sie wird es uns aber ermöglichen, dass wir für die Zukunft neue Strategien einführen.»
Pata Honda verwendet als einziges Team im Superbike-Paddock eine Elektronik von Cosworth. Ein Vorteil? «Ich glaube nicht, dass Cosworth für uns ein Vorteil ist», so Breddels. «Wir müssen selber festlegen, was für Strategien wir haben wollen. Da gibt es wenig Input von Cosworth.»