Aprilia: Mehrere Teams mit Werksbikes vorstellbar!
2014 wurde Sylvain Guintoli auf Aprilia Superbike-Weltmeister, Max Biaggi hat den Titel auf der RSV4 in den Jahren 2010 und 2012 gewonnen. Sahen wir letztes Jahr noch drei Aprilia in der Startaufstellung, zwei im Werksteam und eine bei Red Devils Roma, sind es dieses Jahr nur noch zwei – Red Devils ist heute das Werksteam.
Auch nach den technischen Regeländerungen vergangenen Winter ist Aprilia schlagkräftig, Leon Haslam ist kurz ?nach Saison-Halbzeit mit der neuen RSV4 RF Dritter in der WM-Tabelle.
Für 2016 und darüber hinaus würde Aprilia gerne Kundenteams beliefern, wie Aprilia-Teammanager Dario Raimondi SPEEDWEEK.com verriet. «Alles hängt vom Geld ab», weiß der Italiener. Normalerweise verleast Aprilia seine Werksmaschinen nur, es gibt aber auch einen anderen Weg: «Wenn heute jemand Motorräder kauft und er hat das Geld für Ersatzteile und Kitteile, können wir ihm den gleichen technischen Support bieten, wie wir es schon in der Vergangenheit bei Kunden getan haben. Dafür brauchen wir aber Partner mit gutem finanziellem Background.»
«Wir suchen Kunden, das ist ein Geschäft», unterstreicht Raimondi. «Unser Motorrad ist konkurrenzfähig, auch in der Superstock-Klasse. Unser Preis ist gleich wie jener der Mitbewerber.»
Aprilia bewies in der Vergangenheit, dass Kunden siegfähiges Material erhalten. Das könnte den Hersteller aus Noale für jene interessant machen, die der Ducati-Politik misstrauen, nicht mit einem japanischen Hersteller arbeiten wollen oder sich mehr Support erhoffen, als ihn BMW mit seinem Kundensportprogramm bieten kann.
2015 ist Kawasaki mit sieben Bikes quantitativ stärkster Hersteller in der Superbike-WM, gefolgt von Ducati (5) und BMW (3). Suzuki, Honda und Aprilia sind mit zwei Motorrädern vertreten, MV Agusta lediglich mit einem.