Arbeitsverweigerer Randy de Puniet: Team schützt ihn
Dass den Suzuki-Pilot Randy de Puniet und Alex Lowes angesichts des seit drei Events andauernden Elektronik-Desasters langsam die Lust vergeht, ist nachvollziehbar. Letztlich werden sie aber dafür bezahlt, ihren Job zu erledigen.
Während Lowes immer alles gibt und jeden Lichtblick mit der GSX-R1000 nützt, um eine gute Leistung zu zeigen, steuerte de Puniet in Imola in beiden Rennen nach nur vier Runden die Garage an. Seine Akzeptanz eines schlechten Motorrades ist weit geringer als jene des BSB-gestählten Lowes.
Noch zeigt Teamchef Paul Denning Verständnis, er weiß, dass sein Team bei der Umstellung der Elektronik diesen Winter versagt hat. Gleichzeitig merkt er aber auch, dass der ehemalige MotoGP-Pilot Randy de Puniet seinem Teamkollegen nicht viel entgegenzusetzen hat.
«Alex hat das Potenzial, dieses Jahr Rennen für uns zu gewinnen», ist Denning überzeugt. «Deshalb haben wir uns für einen anderen Elektronik-Hersteller entschieden, in diesem Punkt musste das Motorrad verbessert werden. Jetzt haben wir das gleich-leistungsfähige System wie unsere Hauptgegner. Das war ein Risiko. Wenn es sich über die Renndistanz als Schritt nach vorne bezahlt macht, dann nehmen wir gerne drei Rennen in Kauf, in denen wir einen Schritt zurückmachen mussten.»
Zur Leistungsfähigkeit von de Puniet sagte der Engländer gegenüber SPEEDWEEK.com: «Randy braucht Zeit, um auf den gleichen Level zu kommen. Fairerweise müssen wir ihm mehr Zeit geben. Auf Phillip Island fuhr er großartig, dann hatte er einen schlimmen Sturz und war übel verletzt. In Thailand hatten wir technische Probleme, in Aragón haben wir die neue Elektronik gebracht. Wir haben ihm bisher keine Voraussetzungen geschaffen, unter denen er wirklich zeigen kann, zu was er in der Lage ist.»