MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Nach Crash: Sylvain Guintoli ist stinksauer auf Lowes

Von Ivo Schützbach
Für gewöhnlich ist Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli die Ruhe in Person. Nach seinem Sturz im zweiten Lauf in Laguna Seca fand er deutliche Worte für Alex Lowes.

Honda kommt auf keinen grünen Zweig in der Superbike-Weltmeisterschaft 2015. Abgesehen von Michael van der Marks dritten Plätzen in Assen ist der weltgrößte Motorrad-Hersteller mit der altersschwachen Fireblade gegen Ducati, Kawasaki und Aprilia hilf- und zahnlos.

Siebte und achte Plätze der Weltmeister Sylvain Guintoli und Michael van der Mark in Kalifornien sind Zeugnis davon. In Anbetracht der Umstände sind diese Platzierungen sogar als gut zu bewerten.

Im ersten Lauf zauberte Guintoli einen blitzsauberen Start hin, im Ziel fand sich der Franzose auf Rang 7 wieder. «Nach den ersten Runden konnte ich meinen Speed nicht halten», hielt Guintoli fest. «Was ich am Kurvenausgang verlor, konnte ich auf der Bremse nicht gutmachen, obwohl ich alles versuchte.»

Rennen 2 wird dem 33-Jährigen lange in Erinnerung bleiben. Suzuki-Pilot Alex Lowes bog in der zweiten Runde zum Reifenwechsel an die Box ab, weil er dachte, dass es stärker regnen würde. Guintoli war vom Abbiegemanöver des Engländers so überrascht, dass er ihm aufs Hinterrad fuhr und stürzte – Rennen beendet.

«Lowes deutete mit nichts an, dass er an die Box fahren will», schimpfte Guintoli, der direkt hinter ihm leicht außerhalb fuhr – er hatte keine Chance auszuweichen. «Ich war wirklich stinksauer... In Sepang in zwei Wochen muss ich mich zurückkämpfen.»

Teamkollege van der Mark zeigte bei seinem ersten Einsatz in Laguna Seca mit Startplatz 15 eine schwache Superpole, trumpfte in den Rennen mit den Rängen 8 und 7 dafür umso mehr auf. «Ich musste die schwierige Strecke lernen und wir fanden kein Set-up für das Bike», fasste der Niederländer seine Probleme zusammen. «Meine Starts waren super, ich konnte mehrere Plätze gutmachen. Im ersten Lauf musste ich zur Gruppe vor mir abreißen lassen und fuhr auf Platz 8 ein einsames und langweiliges Rennen. Mit zwei soliden Top-10-Ergebnissen bin ich angesichts der Umstände zufrieden.»

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