Marius Hillebrand: Premiere in der polnischen Liga
Wer in Pandemiezeiten trainieren will oder gar auf Rennen hofft, dem bleibt derzeit der Gang aus Deutschland hinaus nicht erspart. Marius Hillebrand war bereits im Winter unterwegs, um Trainingszeit auf dem Motorrad zu bekommen. «Ich war im Februar eine Woche in Italien beim Motocrossfahren unterwegs und hatte auch ein Speedway-Motorrad dabei», erzählte der Schwabe SPEEDWEEK.com. «Ich war auf der neuen Strecke von Paolo Salvatelli und habe dort zwei Tage trainieren dürfen. Dort waren auch etliche junge Fahrer aus Italien. Ich hatte eine echt schöne Zeit in Italien und war jeden Tag auf dem Motorrad, egal ob Speedway oder Motocross.»
Für Hillebrand blieb es im Zuge der Saisonvorbereitung nicht bei den Trainings in Italien, es folgten weitere Einheiten, ehe es mit dem AC Landshut auf die Bahn ging. «Ich war noch in Kroatien und Slowenien und wir hatten auch schon einige Teamtrainings. Wir hoffen jetzt, dass am 8. Mai die Liga in Daugavpils startet. Die Trainings bis jetzt liefen gut und ich fühl mich wohl auf dem Motorrad.»
Groß ist beim 21-Jährigen, der im Speedway-Team-Cup beim MC Nordstern Stralsund zugesagt hat, vor allem die Vorfreude auf die Rennen in der polnischen Liga und Teil des AC Landshut zu sein. «Der Zusammenhalt im Team ist in Landshut sehr wichtig und auch sehr gut. Ich habe mich sehr gefreut, als der Club auf mich zu gekommen ist», so Hillebrand, der sich nach weiteren Verträgen im Ausland umsieht. «Ich bin gerade dran, in Dänemark einen Club zu finden.»
Das große Ziel nach England zu gehen, hat Hillebrand zwar noch nicht abgeschrieben, doch durch die Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Maßnahmen und den erfolgten Brexit ist ein Start in Großbritannien nicht leichter geworden. «Ich habe gute Kontakte nach England, aber es ist aktuell schwierig dorthin zu reisen, mit den Quarantänepflichten und dem EU-Austritt. Da braucht man aktuell ein Visum, das habe ich auch beantragt, bekomme seit Februar aber keine Antwort. England ist gut zum Lernen, gerade mit den vielen kurzen Bahnen. Das sieht man an Erik Riss, der ist schon wahnsinnig gut.»
Hillebrand wurde im Januar 21 Jahre alt, durch die vielen Rennabsagen gehen ihm quasi zwei Junioren-Jahre verloren. «Es ist schon ein bisschen traurig», grübelte er. «Im Endeffekt denke ich mir, ich mach einfach weiter und kämpfe drum, dass ich ein guter Fahrer werde.»