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Nach verpasster Medaille: Die Stimmen der Deutschen

Von Manuel Wüst
Deutschland hielt mit den besten mit

Deutschland hielt mit den besten mit

Das deutsche Team fuhr in Manchester starke Rennen und schrammte beim Speedway der Nationen um nur einen Punkt an einer Medaille vorbei. Entsprechend fallen die Kommentare aus.

Hinter Schweden und Polen platzierte sich das deutsche Nationalteam um Kapitän Kai Huckenbeck zum Auftakt des Speedway der Nationen im Halbfinale auf dem dritten Rang und konnte damit das Mindestziel Finaleinzug erreichen.

Im Finale legte Deutschland mit einem 7:2 im ersten Lauf den Grundstein für ein erfolgreiches Rennen und war bis zum Ende mittendrin im Kampf um eine WM-Medaille. Es fehlte nur ein mickriger Zähler, um in die K.O.-Läufe um die Medaillen einzuziehen.

«So ein Ergebnis hätte man vor dem Rennen sofort unterschrieben», meinte Norick Blödorn zu Gesamtrang 4. «Jetzt sind wir ehrlicherweise leicht enttäuscht, denn wir waren nah dran an der Medaille. Gegen Polen war ein bisschen Glück dabei, dass Bartosz Zmarzlik ausgeschlossen wurde. Aber bei einer WM braucht man das auch. Mir fehlte hier und da in so einem Feld etwas die Erfahrung, auch hinsichtlich des Setups. Aber wir wollen jetzt nicht meckern. Für den Speedway-Sport in Deutschland ist diese Woche wahnsinnig gut verlaufen. Das ist alles sehr positiv, was passiert ist.»

Ähnlich fällt das Fazit von Teamchef Mathias Bartz aus, der den A-Kader betreute. «Wir sind sehr gut ins Rennen gekommen, was wir uns auch gewünscht hatten, damit rechnen konnte man allerdings nicht. Ein bisschen Glück hatten wir auch, als Polen und Dänemark überraschend Punkte liegen ließen. Unsere Fahrer haben sehr viel am Setup gearbeitet und versucht, sich auf die Verhältnisse einzustellen. Das ging meistens gut. Möglicherweise wurde auch mal in die falsche Richtung gearbeitet, aber das gehört zum Sport. Ein Punkt zu wenig tut direkt nach dem Rennen weh. Aber wir müssen sehr zufrieden sein. Ich bin glücklich.»

Am Vortag des Finales zum Speedway der Nationen war das deutsche U21-Team im SON2-Finale. Blödorn, der in fünf Tagen drei Rennen in Manchester fuhr, konnte als einer der Topscorer glänzen und trug wesentlich zum sechsten Platz Deutschlands bei.

«Norick hat bestens abgeliefert. Nur drei Punkte in sieben Läufen abzugeben, zeigt seine Klasse. Im Moment fehlt in Deutschland ein zweiter Mann in diesem Altersbereich mit ähnlicher Leistung», kommentierte Coach Sascha Dörner. «Jonny Wynant sah ich auf Grund seines Erfahrungsvorsprungs etwas vor Patrick Hyjek. Deshalb auch die Aufstellung auf den Positionen 2 und 3. Leider konnte Jonny diesen Vorsprung nicht bestätigen. Aber er erwies sich als Teamplayer. Die Wechsel mit Patrick waren immer eng abgestimmt. Ein bisschen ergab sich die Aufstellung auch von selbst, als Patrick in seinem ersten Heat gleich zwei Punkte fuhr, musste ich ihn natürlich zunächst wieder setzen. Platz 6 am Ende bedeutet zumindest das Erreichen des Minimalziels, die automatische Qualifikation für den Wettbewerb im kommenden Jahr. Das haben wir geschafft. Aber es schwingt ein bisschen Enttäuschung direkt nach dem Rennen mit. Ein bis zwei Plätze weiter vorne hätten wir uns schon gern gesehen und vielleicht auch erwartet.»

Die Ergebnisse der deutschen Teams beim SON:

Semifinale 1, Manchester/GB:

Qualifiziert für das Finale:

1. Schweden, 38 Punkte: Fredrik Lindgren 22, Jacob Thorssell 16, Oliver Berntzon N
2. Polen 37: Dominik Kubera 18, Bartosz Zmarzlik 11, Maciej Janowski 8
3. Deutschlan 33: Kai Huckenbeck 22, Norick Blödorn 11, Erik Riss N

Ausgeschieden:
4. Finnland 23: Jesse Mustonen 6, Antti Vuolas 17, Otto Raak N
5. Italien 21: Paco Castagna 17, Nicolas Covatti 2, Nicolas Vicentin 2
6. Frankreich 19: David Bellego 19, Steven Goret 0, Mathias Tresarrieu N
7. Ukraine 16: Stanislav Melnychuk 10, Marko Levishyn 6

Lauf um Platz 3:
Deutschland – Finnland 7:2
1. Kai Huckenbeck, 2. Norick Blödorn, 3. Antti Vuolas, 4. Jesse Mustonen

Finale, Manchester/GB:

Stand nach den Vorläufen:

1. Australien, 36 Punkte: Jack Holder 20, Brady Kurtz 16, Max Fricke N
2. Großbritannien 35: Robert Lambert 22, Daniel Bewley 13, Tom Brennan N
3. Schweden 27: Fredrik Lindgren 17, Jacob Thorssell 10, Oliver Berntzon N
4. Deutschland 26: Kai Huckenbeck 16, Norick Blödorn 10, Erik Riss N
5. Polen 24: Dominik Kubera 13, Bartosz Zmarzlik 10, Patryk Dudek N
6. Dänemark 21: Mikkel Michelsen 8, Anders Thomsen 5, Rasmus Jensen 8
7. Lettland 20: Andzejs Lebedevs 12, Daniil Kolodinskis 6, Jevgenijs Kostigovs 2

Race-Off fürs Finale:
Großbritannien – Schweden 5:4
1. Fredrik Lindgren, 2. Robert Lambert, 3. Daniel Bewley, 4. Jacob Thorssell

Finale:
Australien – Großbritannien 2:7
1. Robert Lambert, 2. Daniel Bewley, 3. Jack Holder, 4. Brady Kurtz

Endstand:

1. Großbritannien
2. Australien
3. Schweden
4. Deutschland
5. Polen
6. Dänemark
7. Lettland
8. Tschechien
9. Finnland
10. Italien
11. Slowenien
12. USA
13. Frankreich
14. Norwegen
15. Ukraine

U21-Finale, Manchester/GB:

1. Polen, 42 Punkte: Wiktor Przyjemski 19, Bartosz Banbor 22, Jakub Krawczyk N
2. Schweden 38: Casper Henriksson 15, Philip Hellström-Bängs 23, Rasmus Karlsson N
3. Australien 38: Keynan Rew 27, James Pearson 11, Michael West N
4. Großbritannien 35: Leon Flint 22, Dan Thompson 8, Sam Hagon 5
5. Dänemark 31: Jesper Knudsen 0, Bastian Pedersen 20, Villads Nagel 11
6. Deutschland 29: Norick Blödorn 25, Jonny Wynant 0, Patrick Hyjek 4
7. Tschechien 21: Adam Bednar 14, Jan Jenicek 5, Matous Kamenik 2
8. Lettland 17: Nikita Kaulins 7, Artjoms Juhno 10

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