Speedway der Nationen: Deutsches Team hat geliefert
Vor dem Speedway der Nationen wollte Kai Huckenbeck nicht nur ins Finale einziehen, sondern dort auch die Protagonisten ärgern. Den selbstbewussten Worten ließen die Mannen um die Teammanager Mathias Bartz und Sascha Dörner in Manchester Taten folgen. Bereits im Semifinale war Deutschland von den Punkten her deutlich in den Top-3 und näher an den besser platzierten Schweden und Polen als an den dahinter liegenden Nationen. Im Lauf um den dritten Rang gegen die Finnen, die in den Vorläufen zehn Punkte weniger geholt hatten, kämpfte sich Norick Blödorn an den Gegnern vorbei und sicherte somit dem deutschen Team den Einzug ins Finale.
Dort konnte Deutschland mit unveränderter Formation gleich im ersten Lauf ein Ausrufezeichen setzen. Gegen die Speedway-Großmacht Dänemark holte das deutsche Duo einen 7:2-Erfolg und hatte damit einen perfekten Start in den Rennabend. Im zweiten Lauf folgte der nächste Sieg über die Schweden, wenngleich sich Fredrik Lindgren zwischen Huckenbeck und Blödorn schieben konnte. Gegen die Briten waren die Deutschen in ihrem dritten Lauf chancenlos und trafen in ihrem vierten Heat auf Polen. Kai Huckenbeck zuckte an, wodurch Weltmeister Bartosz Zmarzlik deutlich ins Startband rauschte und ausgeschlossen wurde. Der Sieg gegen Polen war somit sicher, da das deutsche Duo das Ziel erreichte, auch wenn Dominik Kubera den Lauf gewann.
In den letzten beiden Durchgängen traf Deutschland auf die Letten und Australier. Die 6:3-Niederlage gegen Australien konnte man erwarten, die gegen Lettland war eine bittere Pille und kostete wahrscheinlich die Medaille.
Mit dem vierten Gesamtrang beim Speedway der Nationen war Deutschland im Rahmen einer Mannschafts-Weltmeisterschaft so nah an einer Medaille dran wie schon lange nicht mehr, das gelang zuletzt 1981 und 1982.
Ergebnisse Speedway der Nationen, Finale, Manchester/GB:
Stand nach den Vorläufen:
1. Australien, 36 Punkte: Jack Holder 20, Brady Kurtz 16, Max Fricke N
2. Großbritannien 35: Robert Lambert 22, Daniel Bewley 13, Tom Brennan N
3. Schweden 27: Fredrik Lindgren 17, Jacob Thorssell 10, Oliver Berntzon N
4. Deutschland 26: Kai Huckenbeck 16, Norick Blödorn 10, Erik Riss N
5. Polen 24: Dominik Kubera 13, Bartosz Zmarzlik 10, Patryk Dudek N
6. Dänemark 21: Mikkel Michelsen 8, Anders Thomsen 5, Rasmus Jensen 8
7. Lettland 20: Andzejs Lebedevs 12, Daniil Kolodinskis 6, Jevgenijs Kostigovs 2
Race-Off fürs Finale:
Großbritannien – Schweden 5:4
1. Fredrik Lindgren, 2. Robert Lambert, 3. Daniel Bewley, 4. Jacob Thorssell
Finale:
Australien – Großbritannien 2:7
1. Robert Lambert, 2. Daniel Bewley, 3. Jack Holder, 4. Brady Kurtz
Endstand Speedway der Nationen:
1. Großbritannien
2. Australien
3. Schweden
4. Deutschland
5. Polen
6. Dänemark
7. Lettland
8. Tschechien
9. Finnland
10. Italien
11. Slowenien
12. USA
13. Frankreich
14. Norwegen
15. Ukraine