MotoGP-Raketen von KTM die schnellsten

Voll auf Speed: Die bislang schnellsten MotoGP-Bikes

Von Thomas Kuttruf
Auch 2025 stehen die Ergebnisse der MotoGP nur bedingt im Zusammenhang mit dem maximalen Tempo der 22 Prototypen. Die Betrachtung der Höchstgeschwindigkeit liefert nach zwei Events Konstantes und Überraschendes.

Keine große Überraschung: Unter den fünf Herstellern sticht KTM an den Messpunkten heraus. Wie bereits in der Vergangenheit stellen die Protokolle zur Höchstgeschwindigkeit der Motorenmannschaft um Ingenieur Kurt erneut ein tadelloses Zeugnis aus.

KTM weiter vorne
Brad Binder feuerte beim letzten GP von Argentinien klar als eiligster MotoGP-Pilot durch die Lichtschranke. Mit 349,6 km/h war der Südafrikaner 3 km/h schneller als Franco Morbidelli und Pedro Acosta (346,6 km/h). Die schiere Power des KTM-V4 half Binder dennoch nicht über Platz 7 hinaus. Der Fahrer der schnellsten Maschine verlor über die Distanz auf den Sieger Marc Marquez, dessen Ducati-GP24/25-Hybrid mit 343,6 km/h im Mittelfeld rangierte.

Dass Topspeed nur ein Teil der Rundenkalkulation ist, beweist Alex Marquez noch eindeutiger. Der GP24-Pilot der Gresini-Mannschaft, der in allen Rennen Zweiter wurde, hatte in Las Termas das langsamste Bike. «AM73» büßte 10,4 km/h auf die KTM RC16 unter Brad Binder ein.

Weniger Topspeed – bessere Zeiten
Ebenfalls sehr spannend: Insgesamt wurden die Motorräder langsamer. Beim letzten Besuch der Königsklasse in Argentinien vor zwei Jahren waren alle MotoGP-Renner am gleichen Messpunkt schneller. Während Binder und Bagnaia die 350-km/h-Marke knackten, lag das Feld auch damals in einem Fenster von 10 km/h. Gründe dafür sind in zwei Bereichen auszumachen. Zum einen spielen die Windverhältnisse eine große Rolle – zum anderen haben die stetig weiterentwickelte Aerodynamik-Pakete zwar die Effizienz in der Beschleunigung gesteigert – dafür aber maximale Geschwindigkeit geopfert.

Beweis: Die schnellste Rennrunde im Sprint (im GP 2023 regnete es) war 2025 auf einem langsameren Motorrad an der Lichtschranke am Zielstrich eine volle Sekunde schneller.

Die Daten des Thailand-GP sprechen eine teilweise andere Sprache. Denn trotz Rekordhitze im März lag die höchste in Buriram gemessene Geschwindigkeit mit 341,7 km/h 4 km/h über der Bestmarke aus dem vergangenen Oktober. Die Werte sind vergleichbar – Pedro Acosta war jeweils Pilot mit dem höchsten Speed-Faktor. Dass nicht alleine Acosta das Gas aufreißen kann, zeigen die Daten aus Grand Prix 2025. Binder, Vinales und Bastianini belegten hier die Positionen 2–4. Schnellster war diesmal, wenn auch nur knapp, Vizeweltmeister Bagnaia.

Honda hinten
Während Sieger Marc Marquez mit 333 km/h gut zwei Stundenkilometer auf den Teamkollegen in der Spitze einbüßte, verlor Alex immerhin 5 km/h und kam doch vor dem Italiener ins Ziel. Das langsamste Bike in Thailand hatte Johann Zarco in den Händen. Dass seine RC 213V fast zehn km/h langsamer war als die RC 16 mit Maverick Vinales, verhinderte nicht, dass Zarco auf der Kunden-Honda 13 Sekunden vor dem Tech3-Zugang aus Spanien ins Ziel kam.

Konstante: 10 km/h
Bei allen Interpretationsmöglichkeiten lässt sich festhalten: 10 km/h haben sich als stabiler Wert zwischen dem Speed-Spitzenreiter und der roten Tempo-Laterna etabliert. Des Weiteren gilt: Wenn es um Topspeed geht, ist KTM mit im Spiel. In Austin galt es auch 2024 – Brad Binder lag hier mit Pecco Bagnaia mit 350,6 km/h an der Spitze. Maverick Vinales, 2024 in beiden Rennen siegreich, hatte dabei auch einen schnellen Untersatz. Die RS-GP des Spaniers rannte bis zu 348,3 km/h. Ganz am Ende – mit wieder 10 km/h Differenz – zwei Honda RC213V.

Trotz rundum geänderter Lage auf den Ergebniszetteln bleiben die Aussagen im Bezug auf Effizienz in der Beschleunigung, Motorleistung und Aerodynamik bis auf weiteres stabil.

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