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Polnische Liga: Eine Galavorstellung des AC Landshut

Von Claudia Patzak
Kim Nilsson und Kai Huckenbeck fuhren stark

Kim Nilsson und Kai Huckenbeck fuhren stark

In der OneSolar Arena sind die Trans MF Landshut Devils eine Klasse für sich und besiegten ROW Rybnik in der Polnischen Speedway-Liga mit 52:38 Punkten. Doch der Bonuspunkt ging an die Gäste.

Der Kampfgeist und Siegeswille der Trans MF Landshut Devils sind ungebrochen, und trotz bereits sicherem Einzug in die Play-Offs und dem Klassenerhalt haben die Fahrer um Teammanager Klaus Zwerschina und Slawomir Kryjom vor 2600 begeisterten Zuschauern am vergangenen Sonntag erneut gezeigt, dass ein Sieg nur schwer aus der Ellermühle zu entführen ist.

Von Beginn des Rennens an war klar, dass die Gäste von ROW Rybnik in Landshut ihre Tabellensituation – die Mannschaft reiste als Siebtplatzierter an – verbessern wollten. Der Auftakt lief für sie auch entsprechend, da Kai Huckenbeck aufgrund eines defekten Zündkabels am Start stehenblieb und Erik Riss nichts gegen das in Führung liegende Duo Lyager/Pieszczek ausrichten konnte.

In Heat 2 egalisierten die beiden Junioren Norick Blödorn und Erik Bachhuber, die erst mittags von ihrem Einsatz bei der Junioren-U19-EM in Riga zurückgekehrt waren, dieses Ergebnis, bevor die Gastgeber im nächsten Lauf mit einem weiteren 5:1 durch Mads Hansen und Dimitri Bergé erstmals in Führung gingen.

Nach einem 3:3 gingen die Devils mit vier Punkten in die erste Bahndienstpause. In Heat 6 hielten die Zuschauer bei der Zieldurchfahrt den Atem an, da sich Bergé und Klindt hinter dem Führenden Krystian Pieszczek erneut beharkten und der Franzose letztlich im Fotofinish knapp die Nase vorne hatte. Über den verkürzten Rückstand konnten sich die Gäste jedoch nicht lange freuen, folgten doch sofort zwei 5:1 der Devils, bevor sich Rybnik in Heat 10 wieder einen Heatsieg holen konnte.

Eine Schreckminute für die Landshuter gab es in Heat 11, als Mads Hansen in der ersten Kurve im allgemeinen Getümmel zu Sturz kam und unsanft in den Airfences einschlug, jedoch glücklicherweise weiter antreten und gemeinsam mit Kai Huckenbeck ein 4:2 holen konnte. Dank eines erneuten 5:1 im letzten Vorlauf gingen die Devils mit 45:33 in die letzten beiden Durchgänge, der Tagessieg war ihnen zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr zu nehmen.

Blieb noch der Bonuspunkt: Im Hinrennen in Rybnik hatten die Bayern mit 16 Punkten Rückstand verloren, es fehlten also noch mindestens vier Punkte, um zu verhindern, dass der Bonus an den Gegner geht. Huckenbeck legte mit seinem souveränen Start-Ziel-Sieg im 14. Durchgang den Grundstein dafür, jedoch musste sich Blödorn zu seinem großen Ärger in der letzten Kurve Patryk Wojdylo beugen, womit nur ein 3:3 für die Devils zu Buche stand.

Mit dem abschließenden 4:2 von Dimitri Bergé und Mads Hansen reichte es dann in der Endabrechnung nicht ganz. Doch das konnte die Freude der Verantwortlichen am erneuten deutlichen Heimsieg nicht nennenswert schmälern.

«Das war erneut eine klasse Leistung, die die Mannschaft da abgeliefert hat. Wir haben gegen einen hochmotivierten Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, nichts anbrennen lassen und mit einem soliden Vorsprung gewonnen», so Teammanager Klaus Zwerschina. «Das zeigt, dass die Devils auch in der eWinner 1. Liga zu Hause eine harte Nuss sind, die es für jeden Gegner erst einmal zu knacken gilt.»

Nun steht für die Landshuter noch ein Auswärtsrennen in der Vorrunde an, das am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer Bromberg – zu Hause ebenfalls eine Klasse für sich – stattfindet, bevor es in die Play-Offs geht. In diesen messen sich jeweils der Erste und Sechste, der Zweite und Fünfte sowie der Dritte und Vierte der Tabelle in einem Heim- und einem Auswärtsrennen. Das Halbfinale wird dann von den drei Siegern sowie dem punktbesten Verlierer bestritten.

«Die Play-Offs sind natürlich ein schönes Zuckerl für die Mannschaft und die Fans; das Erreichen dieser Phase war das Saisonziel, mit dem wir geliebäugelt hatten», so der 1. Vorsitzende Gerald Simbeck. «Alles, was dann vielleicht noch kommt, nehmen wir gerne mit, doch wir dürften schon jetzt bewiesen haben, dass wir auch in der 1. Liga gut mithalten können.»

Im Lager der Devils rechnet man damit, dass der Play-Off-Gegner die Mannschaft von Cellfast Wilki Krosno sein wird. Die Termine sollen in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.

Ergebnisse Polnische Liga Landshut vs. Rybnik:

Trans MF Landshut Devils, 52 Punkte:

Kai Huckenbeck: ex; 2; 2; 3; 3 – 10
Kim Nilsson: 1; 3; 1; 2 – 7
Erik Riss: 1; 1; ex – 2
Mads Hansen: 3; 2; 2; 1; 1 – 9
Dimitri Bergé: 2; 2; 3; 3; 3 – 13
Norick Blödorn: 3; 2; 2; 2; 0 – 9
Erik Bachhuber; 2; 0 – 2
Mario Niedermeier: 0 – 0

ROW Rybnik, 38 Punkte:
Krystian Pieszczek: 2; 3; 3; 2; ex; 2 – 12
Nicolai Klindt: 1; 1; 0 – 2
Andreas Lyager: 3; 3; 1; 3; ex; 0 – 10
Patryk Wojdylo: 3; 0; 0; 1 – 4
Kacper Tkocz: ex; ex – 0
Pawel Trzesniewski: 1; 0; 1; 1; 1 – 4
Lech Chlebowski: 0


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