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Michael Härtl: So gut wie der junge Smolinski

Von Ivo Schützbach
Michael Härtl

Michael Härtl

Supertalente gibt es in einem Land alle zehn Jahre. Viele Experten halten den 15-jährigen Michael Härtl für einen kommenden Star.

1999 gewann Martin Smolinski als damals 15-Jähriger den Deutschen Speedway-Bahnpokal. So schnell war in diesem Alter vorher kein Deutscher. 15 Jahre, so alt ist auch Michael Härtl aus Dingolfing. Und auch der Speedvergleich mit dem jungen Martin Smolinski passt. Was Härtl an Fronleichnam in Olching bei schwierigen Bedingungen auf die Bahn zauberte, sieht man nicht alle Tage im deutschen Bahnsport.

Zweimal am Band, zweimal Sieger. International etablierte Fahrer wie die Dänen Nikolai Klindt und Nicolaj Busk Jakobsen, oder den Tschechen Matej Kus, ließ er alt aussehen. Von Robert Lambert (15) und Erik Riss (17), ebenfalls zwei riesige Talente, war in diesen beiden Läufen nichts zu sehen. «Die Einsätze haben mich gefreut», gab Härtl zu. «Ich bin nach Olching gefahren wegen des B-Lizenz-Rennens und kam dann überraschend zum Einsatz, weil Mark Riss nicht mehr fahren konnte. Ich ging ohne Druck in die Läufe, wollte Erfahrung sammeln. Dass ich zweimal gewann, war eine Überraschung.»

Was man zur Ehrenrettung seiner Gegner sagen muss: Härtl startete in beiden Läufen vom besten Startplatz ganz innen. «Ich wusste, dass Rot einer der besten Startplätze ist», bemerkte der Youngster. Wie er sich dann aber in seinem ersten Lauf am Ausgang der ersten Kurve gegen Jakobsen durchsetzte, sieht man von einem 15-Jährigen nicht oft. Härtl: «Die fahren auch alle nur rundherum. Vom nahe hinfahren ist es mit guten Fahrern sogar besser, schlechte haben schon mit sich selbst zu kämpfen. Die Guten wissen, was sie machen. Gegen solche Fahrer darfst du nicht zum Zucken anfangen. Wenn du einmal zuckst, dann sind sie weg.»

Bundesliga-Einsätze für AC Landshut sind geplant

Härtl, seit vielen Jahren für den AC Landshut am Start, wird diese Saison für die Devils auch noch in der Bundesliga zum Einsatz kommen. Im Startbandtraining in Landshut konnte das Leichtgewicht Kapitän Martin Smolinski schon mehrfach schlagen. «Wir lassen das langsam angehen», erzählte Härtl SPEEDWEEK.com. «Wohl eher gegen Ende des Jahres. Mal sehen, wie sich alles entwickelt. Auf Position 5 oder 6 mal mitfahren und schauen wie es läuft.»

Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Fahrern konzentriert sich Härtl nicht ausschließlich auf Speedway, auch auf der Langbahn kann er überzeugen. «Ich fuhr dieses Jahr schon zwei Rennen, in Dingolfing und Herxheim», hielt er fest. «Da lief es überraschend gut. Ich habe beides Mal gewonnen und fuhr so schnelle Zeiten wie die Schnellsten der I-Lizenz. Die umliegenden Rennen wie Pfarrkirchen oder Mühldorf will ich fahren, was halt von den Terminen passt. Speedway ziehe ich aber vor.»

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