Christian Hefenbrock: Vom Metzger zum Dr. Metzner
Christian Hefenbrock macht nach der OP wieder eine gute Figur auf dem Motorrad
Die Serie von Krankenhausbesuchen für Christian Hefenbrock riss nicht ab. Gerade erst wurde ihm der Nagel vom Fuss bis zum Knie entfernt, da traten die nächsten Probleme auf.
«Ich hatte Schmerzen beim Laufen und liess mich nachuntersuchen", sagte Hefenbrock zu SPEEDWEEK.com. «Zunächst konnten die Ärzte nichts finden, doch dann stellte sich heraus, dass beim Entfernen des Nagels anscheinend ein Metzger am Werk gewesen sein muss. Beim Rauskloppen des Nagels wurde einiges beschädigt. Die Knischeibe war angebrochen, sowie das hintere Kreuzband angerissen.»
Hefenbrock fackelte nicht lange und machte einen Termin im Unfallkrankenhaus in Berlin-Marzahn, die damals Alex Zanardi nach seinem schweren Unfall auf dem Lausitzring das Leben retteten.
Hefenbrock: «Ich wollte unbedingt zu Dr. Metzner, dem Arzt meines Vertrauens. Er hat mir damals schon mein Bein gerettet, nachdem die Ärzte in England es eigentlich abnehmen wollten.»
Auch wenn Hefe noch alle zwei Tage in der Reha ist, hat er bereits auf dem Motorrad trainiert und ein Rennen auf der Uhr. Beim Saisonauftakt in Wittstock gegen eine Polen-Auswahl holte er 11+2 Punkte.
«Die Motoren von Anton Nischler laufen wie gewohnt extrem gut», so Hefe weiter. «Beim Starten sind mir die Haare nach hinten geflogen, maschinell bin ich gut aufgestellt.»
Körperlich ist der Liebenthaler fit wie nie. Im Wittstocker Fitnesstempel Funtastic ist er nahezu jeden Tag anzutreffen.
«Das Training ist das beste, was ich jemals hatte. Ich habe einen guten Trainingspartner und auch eine Ernährungsberatung.»
Acht Kilo Körperfett wandelte der zweifache Deutsche Meister in fünf Kilo Muskelmasse um. «Den jährlichen Muskelkater beim ersten Rendezvous auf dem Motorrad hat es nicht gegeben», freut sich der Liebenthaler. «Das ist ein gutes Zeichen, dass ich austrainiert bin. Funtastic ist mein neuer Partner genau wie das Malterteam Wolter und Böttcher. Besonders freut es micht, dass ich mit TSU Jens Bode, einem Logistik-Unternehmer, einen neuen Hauptsponsor gefunden habe.»
Trotz aller muskulärer Fitness macht Christian Hefenbrock eines noch besonders zu schaffen. Er laboriert nach wie vor an dem Unfall, als ihn ein LKW überfuhr, als er mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Trainung war. Hefenbrock: «Der Nacken ist immer noch ein grosses Problem. Ich hoffe, dass sich die Beschwerden bald mal legen.»