Speedway-GP: Mehrstufiger Plan von Discovery Sport
Tai Woffinden fährt mit der Nummer 108
Als erstes Ziel nannte die Discovery-Gruppe die mediale Präsenz des Sports, um so den Fahrern ein globales Profil zu geben. Sind in etlichen Motorsportdisziplinen die Hersteller und Motorenmarken die Zugpferde, und bieten den Fans die Möglichkeit, sich über die Marke mit dem Team und dem Sport zu identifizieren, so ist das im Bahnsport mit den Prototypen von GM, Jawa und GTR beinahe unmöglich. Deshalb sollen die Fahrer selbst zu Marken aufgebaut werden.
Einen ersten Schritt in diese Richtung machte 2014 der Olchinger Martin Smolinski, der dafür gekämpft hat, mit seiner Nummer 84 an den Start gehen zu dürfen. Was im Straßenrennsport oder Motocross schon lange üblich ist, war im Bahnsport bis dahin undenkbar. «Smoli» hat es geschafft, die 84 im deutschen Bahnsport als Marke zu etablieren. Auch Tai Woffinden nutzt seine 108 als Erkennungsmerkmal – diese Entwicklung möchte Discovery aufgreifen und so die Popularität der Fahrer in den kommenden Jahren steigern.
Stehen die Drift-Stars während der geplanten Saison von April bis November sportlich im Fokus, soll es im Winter eine übers Jahr gedrehte Dokumentationsserie geben, die den Fans die Möglichkeit bietet, hinter die Kulissen einer WM-Saison zu blicken und so einen tieferen Einblick in die Szene zu bekommen. Zur Steigerung der Popularität soll auch der Ausbau der Präsenz im TV und in digitalen Medien beitragen. Dabei wird der Discovery-Gruppe das vorhandene TV-Netz mit den Sendern Discovery und Eurosport zugutekomme. Während der Präsentation erklärte Discovery-Manager Francois Ribeiro auch, dass Speedway während anderer Sportübertragungen beworben werden und so wachsen soll.
«Discovery Sport Events wird von der globalen Reichweite von Discovery Sports profitieren, um das weltweite Speedway-Publikum über Discovery+ zu vergrößern, das zu unserer Premium-Heimat für Speedway-Fans wird», so Ribeiro. «Das soll auch über Eurosport und inländische Free-to-Air-Kanäle gelingen, die im Besitz von Discovery sind, und wichtige Speedway-Märkte wie Großbritannien, Schweden, Dänemark, Polen und Deutschland abdecken. Es ist unser Bestreben, den Sport weiter auszubauen und die aktuelle globale SGP-Zuschauerzahl innerhalb der nächsten drei Jahre zu verfünffachen.»
Was den Fan live am TV und im Stadion künftig erwartet, und wie die Nachwuchsfahrer mit eingebunden werden, erfahren Sie im zweiten Teil in einigen Tagen auf SPEEDWEEK.com.