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Speedway der Nationen: Britischer Sieg in Manchester

Von Manuel Wüst
Die Briten gewannen ohne Tai Woffinden

Die Briten gewannen ohne Tai Woffinden

Am Ende zählen beim Speedway der Nationen nicht die 42 Vorläufe, maßgeblich ist das Finale. Und dieses entschieden die Briten vor heimischer Kulisse in Manchester gegen die ansonsten überragenden Polen für sich.

Die große Dominanz des ersten Renntags war bei den Polen am zweiten Tag dahin. Doch der Vorsprung genügte, um nach Abschluss der 42 Vorläufe oben im Klassement zu stehen. Die stärkste Performance am zweiten Tag konnten die Dänen abrufen, bei denen sich vor allen Mikkel Michelsen deutlich steigerte. Dennoch änderte das starke Abschneiden der Dänen nichts an der Ausgangslage im Hinblick auf die Finalplätze.

Die Briten mussten am zweiten Renntag auf Tai Woffinden verzichten, der nach seinem heftigen Sturz am Samstag nicht antreten konnte. Für ihn kam Daniel Bewley ins Rennen. Der junge Brite fügte sich gut ins Team und steigerte seine Leistung mit zunehmender Renndauer. Die Briten behielten ihren Platz in den Top-3 und trafen im Halbfinale um den Finaleinzug auf die stark fahrenden Dänen.

Die Briten hielten mit einem 6:3-Gewinn durch Sieger Lambert und dem dritten Rang von Bewley die Hoffnung auf den Titel im heimischen Stadion aufrecht und zogen ins Finale gegen Polen ein. Im Finale gewann Bartosz Zmarzlik den Start und setzte sich in Front, während Maciej Janowski auf der äußeren Spur an den Briten vorbei wollte. Ausgerechnet Zmarzlik kam in Janowskis Linie, der zu Boden ging. Mit Janowski landeten auch die Titelhoffnungen der Polen im Sand von Manchester. Denn Lambert und Bewley mussten nur noch ins Ziel fahren und konnten unter dem Jubel der Fans in Manchester Gold beim Speedway der Nationen gewinnen. Durch die Punktewertung 4-3-2-0 zählen ein zweiter und ein dritter Platz zusammen mehr als ein Sieg.

Für Polen blieb zum dritten Mal in Folge nur die Silbermedaille, im vierten Jahr des Wettbewerbs warten sie weiterhin auf den ersten Titelgewinn. Bronze ging an Dänemark vor Australien, Frankreich, Lettland und Schweden. Für die Schweden konnte am zweiten Renntag nur U21-Fahrer Philipp Hellström-Bängs fahren, nachdem Pontus Aspgren und Jacob Thorssell verletzt ausfielen. Hellström-Bängs musste zwar alle Läufe alleine bestreiten, konnte aber zum Ende des Rennens hin seine Gegner fordern und avancierte so zum Publikumsliebling der Briten.

Das Speedway der Nationen 2022 wird im dänischen Esbjerg ausgetragen, alle Events sollen innerhalb einer Woche gefahren werden.

Ergebnisse Speedway der Nationen Manchester, Tag 2:

1. Dänemark, 39 Punkte: Mikkel Michelsen 18, Leon Madsen 17, Mads Hansen 4
2. Großbritannien, 34 Punkte: Daniel Bewley 11, Robert Lambert 20, Tom Brennan 3
3. Polen, 34 Punkte: Bartosz Zmarzlik 19, Maciej Janowski 13, Jakub Miskowiak 2
4. Australien, 25 Punkte: Max Fricke 12, Jason Doyle 9, Keynan Rew 4
5. Frankreich, 23 Punkte: David Bellego 19, Dimitri Bergé 4, Steven Goret 0
6. Lettland, 18 Punkte: Andzejs Lebedevs 13, Oleg Mihailovs 3, Francis Gusts 2
7. Schweden, 14 Punkte: Philipp Hellström-Bängs 14

Halbfinale: Großbritannien – Dänemark 6:4
1. Robert Lambert, 2. Leon Madsen, 3. Daniel Bewley, 4. Mikkel Michelsen

Finale: Polen – Großbritannien 4:5
1. Bartosz Zmarzlik, 2. Robert Lambert, 3. Daniel Bewley, 4. Maciej Janowski

Endstand:

1. Großbritannien, 64 Vorlaufpunkte
2. Polen 74
3. Dänemark 68
4. Australien 49
5. Frankreich 47
6. Lettland 42
7. Schweden 30

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