Tai Woffinden hört auf Ärzte – sonst droht Prothese
Tai Woffinden hatte einen fürchterlichen Crash
Es war der Schreckmoment in Landsberg, als Tai Woffinden im achten Lauf zu Sturz kam. Mit Bartosz Zmarzlik, Kai Huckenbeck und dem Engländer trafen drei Sieger aus dem ersten Durchgang aufeinander, Huckenbeck kam von innen am besten in die erste Kurve. Von außen gestartet versuchte Woffinden auf der äußeren Spur nach vorne zu kommen und kreuzte dann Huckenbecks Linie. Tais Bike touchierte in Folge der Berührung mit Huckenbeck die Barriere und Woffnden krachte mit den Schultern und dem Kopf voraus hart auf der Bahn.
«Tai Woffinden erlitt nach seinem Sturz beim Großen Preis von Polen am Samstag eine Gehirnerschütterung», teilte sein britischer Club Sheffield Tigers mit. «Tai musste sich außerdem einer Operation wegen seines gebrochenen Ellenbogens unterziehen, den er sich bei demselben Vorfall zugezogen hat.»
Am Tag nach der Operation meldete sich der 33-Jährige mit Neuigkeiten zu seinem Gesundheitszustand. «Zunächst möchte ich Dr. Domanasiewicz dafür danken, dass er von einem Seminar in Holland zurückgekehrt ist, um diese komplexe Operation an meinem Ellenbogen durchzuführen, und dem Rest des Teams im Provincial Specialist Hospital in der Ul. Kamienski. Und ich möchte allen Mitarbeitern von Sparta Wroclaw danken, die bei der Organisation geholfen haben», so Woffinden. «Ich habe mir den Ellenbogen vierfach gebrochen und war wieder bewusstlos, sodass ich auch mit einer Gehirnerschütterung zu kämpfen habe. Ich bin mir nicht sicher, wie lange die Genesungszeit sein wird und man glaubt eigentlich nicht, dass ein gebrochener Ellenbogen so schwerwiegend sein kann. Es ist mir verboten, das Körperteil zu belasten, und die Nichtbeachtung der Empfehlungen und das Fahren mit dem Motorrad kann zu einer Knochenpseudarthrose und der Notwendigkeit einer Operation und der Implantation einer Ellenbogenprothese führen, was das Karriereende bedeuten würde. Ich werde mein Möglichstes tun, um den Genesungsprozess zu beschleunigen und wieder das tun zu können, was ich liebe.»
Nach Jason Doyle fällt mit Tai Woffinden ein weiterer Speedway-Weltmeister für längere Zeit aus. Bei beiden ist fraglich, ob sie noch in dieser Saison wieder fahren können. Für Doyle ist der Australier Max Fricke in den Grand Prix nachgerückt, für Woffinden wird Maciej Janowski zum Zug kommen.