Ryan Sullivan ist 50: Cardiff-Sieger, World-Cup-Champ
Ryan Sullivan
Fast drei Jahrzehnte lang war Ryan Sullivan, der am 20. Januar 1975 geboren wurde, im Speedwaysport aktiv und gehörte um die Jahrtausendwende zu einer bärenstarken Gruppe australischer Fahrer. Als Australischer U21-Meister machte er 1993 und 1996 auf sich aufmerksam, und auch auf WM-Niveau war er zu dieser Zeit erfolgreich. Der Bronzemedaille beim U21-WM-Finale in Tampere (FIN) ließ er 1996 beim U21-WM-Finale in Olching vor den Toren Münchens die Silbermedaille folgen.
Im Anschluss an die Juniorenjahre schaffte Sullivan 1997 mit dem Sieg beim Interkontinentalfinale in Västervik (S) den Sprung in den Grand Prix. In den ersten Saisons schloss der inzwischen 50-Jährige auf den Plätzen 7 (1998), 10 (1999) und 9 (2000) ab, ehe er seine Leistungen deutlich steigern konnte. 2001 wurde Sullivan Vierter und war erstmals im Bereich einer WM-Medaille unterwegs, die er 2002 mit Bronze gewann. In diesem Jahr siegte Sullivan auch bei den Grands Prix in Cardiff und Krsko. 2003 ließ der Australier zwar zwei weitere Siege folgen, rutschte aber wieder auf den neunten WM-Rang ab und konnte auch in den Folgejahren nicht mehr an seine Spitzenleistungen anknüpfen.
Große Erfolge feierte Sullivan auch mit dem australischen Nationalteam: 1999 war er Teil der Auswahl, die nach Jahrzehnten den Team-WM-Titel wieder nach Down-Under holte. 2001 und 2002 war er Mitglied der siegreichen australischen Mannschaft, welche die ersten beiden Ausgaben des World-Cups in Breslau (Wroclaw) und Peterborough gewann.
Zu den internationalen Erfolgen auf WM-Ebene häufte der Australier weitere Titel sowohl in der britischen Liga als auch in Schweden und Polen an. Als Einzelfahrer feierte Sullivan Siege beim prestigeträchtigen Goldhelmrennen in Pardubitz (1997 & 2003) und 2004 bei der Australischen Meisterschaft.
2012 hatte sich Sullivan bei einem Sturz in Melbourne mehrere Mittelhandknochen gebrochen und erhielt wegen anhaltender Probleme für das Folgejahr keine Lizenz. Im März 2013 musste «Flyin’ Ryan» seine Karriere schweren Herzens beenden.