Speedway-GP: Wie Kai Huckenbeck wieder in Form kam
Kai Huckenbeck fühlt sich wieder stärker
Nach den ersten beiden Grands Prix hatte Kai Huckenbeck 20 WM-Punkte auf dem Konto und war auf Kurs zu einem Platz in den Top-6, sein persönliches Saisonziel. Doch ausgerechnet beim Heimrennen in Landshut, wo Kai drei Jahre zuvor in der polnischen Liga gefahren ist, lief es das erste Mal nicht und mit Platz 12 misslang erstmals der Sprung in die Top-8. Auch in Prag und Malilla verfehlte Huckenbeck die Top-8 und fiel in der Gesamtwertung zurück; in der Sommerpause liegt er auf dem zwölften Rang.
Huckenbeck reagierte, um wieder auf Kurs zu kommen: «Ich habe zunächst in Polen meinen Kopf checken lassen, um Spätfolgen von meinem Sturz in Warschau und einem weiteren beim Ligarennen in Posen auszuschließen, da ich immer mal wieder Kopfschmerzen hatte. Aber da war alles gut und es gab keine Bedenken, ich fühle mich jetzt auch wieder fit und habe mir vor Gorzow einen Mentaltrainer an die Seite geholt. Und ein paar Sachen am Motorrad geändert, was nicht ganz so passte, wie zum Beispiel die Kupplung.»
Seit Gorzow (Landsberg) läuft es wieder ganz gut, was der Werlter zu einem großen Teil der Arbeit mit dem Mentaltrainer zuschreibt. «Nach Malilla habe ich mir diese Unterstützung geholt und wir haben an meinem Selbstvertrauen gearbeitet, er hat mich in diesem Bereich gestärkt. Ich bin nicht der kommunikativste Mensch, sondern eher einer, der nicht immer über alles redet. Ich habe dann aber die Entscheidung getroffen, mit jemandem von außerhalb zu sprechen, der mich nicht kennt. Das hat mir gutgetan, da fiel mir eine ordentliche Last von den Schultern.»
Auch den Rückhalt der Fans nimmt der 31-Jährige deutlich wahr: «Auf jeden Fall merke ich überall, was da in der Öffentlichkeit abgeht und wie viele Leute mich unterstützen. Wenn ich die ganzen Kommentare lese oder sehe, wie viele Deutsche nach Polen zum Grand Prix kamen. Das habe ich in diesem Umfang in meiner Karriere noch nicht erlebt.»
Wie Kai Huckenbeck den Grand Prix abseits der Rennstrecke erlebt, und wie er im Hintergrund arbeitet, lesen Sie im dritten Teil unserer großen Halbzeitbilanz.