Smolinski muss für Deutschland in den Speedway-GP
Martin Smolinski belebt den deutschen Bahnsport
In den letzten Jahren schaffte es ausschließlich Martin Smolinski bis in den Speedway-GP-Challenge, doch nie in den Grand Prix. Traurige Tatsache ist: Seit der Einführung des GP-Systems 1995 gab es noch nie einen fixen deutschen GP-Fahrer!
«In meiner derzeitigen Verfassung und mit meinem jetzigen Material ist es mir egal, wo ich das Race-off fahren muss», sagte Martin Smolinski nach seinem vierten Platz in der WM-Qualifikation in Abensberg zu SPEEDWEEK.com. «Ich fühle mich so wohl auf dem Motorrad, es fährt dahin wo ich will. Nur meine Wunderwaffe Ewi 1 muss halten, ich werde den Motor entsprechend pflegen.»
Nimmt Smolinski auch die Hürde Race-off, steht er erneut im Challenge. Dieser findet im südenglischen Poole statt, die Top-3 qualifizieren sich für den Grand Prix 2014. «In Poole herrschen englische Verhältnisse», weiß der Bayer. «Ich bin derzeit die Nummer 1 in England, habe Tai Woffinden wieder von der Spitze der Average-Liste verjagt. Ich hoffe, ich kann diese Leistung beibehalten. Letztes Jahr habe ich in Poole die beiden Heimfahrer Darcy Ward und Chris Holder geschlagen, bin 12 oder 13 Punkte gefahren. Möglich ist im Challenge alles, ich muss halt auf dem Motorrad sitzen bleiben, es liegt nur an mir.»
«Deutschland ist ein wichtiger Markt»
Speedway-GP-Vermarkter BSI ist längst auf den umtriebigen Publikumsliebling aufmerksam geworden, seine starken Leistungen in der britischen Elite League werden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Realität ist aber auch, dass sich Smolinski bislang nie für eine Dauer-Wildcard aufdrängte, auch wenn Deutschland ein wichtiger und begehrter Markt für jeden Serien-Vermarkter und Werbetreibenden ist.
«In Deutschland gibt es eine Speedway-Tradition, ebenso eine im Langbahn-Sport», unterstreicht Paul Bellamy, Managing Director des Speedway-GP. «Deutschland ist ein guter Markt, wir waren aber einige Jahre nicht mehr dort. Wir ziehen ein Rennen in Deutschland als neuen Austragungsort in Betracht. Ob das 2014 oder erst in ein paar Jahren geschieht, weiß ich nicht. Wir würden gerne nach Deutschland zurückkehren, haben es auf der Landkarte.»
Der Kontakt zwischen BSI und fähigen sowie potenten deutschen Vereinen und Promotern ist nach dem Gelsenkirchen-Desaster 2008 nie abgerissen. Kommt das richtige Angebot, wird BSI zugreifen.