Chris Holder: «Ich fahre erst 2014 wieder»
Chris Holder nutzte die Zeit seiner Rekonvaleszenz auf ganz besondere Weise: Der 25-Jährige reiste zum Langbahn-Team-WM-Finale nach Swingfield und beobachtete seine Bahnsportkollegen aus dem anderen Fahrerlager.
«Crazy» nannte Chris Holder das, was er am vergangenen Sonntag in Großbritannien zu sehen bekam. Erstmals war der Speedway-Weltmeister als Zuschauer bei einem Grasbahnrennen – und wohl eines der am meisten fotografierten Objekte. Bereitwillig lächelte Holder in ungezählte Kameras, unterhielt sich mit den erstmals am Langbahn-Team-Wettbewerb beteiligten Australiern und war schließlich auch derjenige, der dem neuen Weltmeister Niederlande den Pokal überreichen durfte.
«Mit geht es deutlich besser», sagte Chris Holder, der nach seinem Sturz im Juli in Coventry immer noch an den Brüchen an Hüfte, Schulter und Ferse laboriert und in Swingfield im Rollstuhl das Rennen beobachtete. Die Saison 2013 ist definitiv gelaufen: «Ich werde erst nächstes Jahr wieder einsteigen.»
Wer ihn als Champion beerben wird, vermag Holder noch nicht zu sagen: «Es sind immer noch mehrere, die den Titel holen können. Einen persönlichen Favoriten habe ich nicht.» Dafür war sich Holder sicher, dass es wohl über kurz oder lang nichts werden wird mit der eigenen Grasbahn- und Langbahnkarriere: «Das hier in Swingfield sieht sehr schnell und furchterregend aus – aber auch nach jeder Menge Spaß.»
Auch Holder saß in der Vergangenheit schon auf einer Langbahnmaschine und Landsmann Cameron Woodward, der in Swingfield 25 von 36 australischen Punkten holte, hätte nichts gegen eine entsprechende Unterstützung. Ernsthaft über dessen Angebot nachdenken wird Holder nicht: «Das geht schon allein von der Terminlage nicht.»