Speedway-Star Bruce Penhall: 90.000 schreiende Fans
Bruce Penhall hat sich optisch kaum verändert
In den Jahren 1981 und 1982 dominierte er die Speedway-Welt: Der Kalifornier Bruce Penhall gewann zwei Einzel-Weltmeisterschaften, hörte danach mit dem Rennen fahren auf und versuchte sich als Schauspieler und Sonnenbrillen-Hersteller.
Auf Einladung des Hauptsponsors Monster Energy kam der US-Amerikaner zum GP-Finale nach Thorn (Torun) und war nach 31 Jahren zum ersten Mal wieder in Polen.
«Das letzte Mal als ich hier war, gab es noch nicht mal Hochhäuser, als ich mit dem Flugzeug beim Landeanflug war», wunderte sich Penhall. «Es ist schön, die vielen Veränderungen in dem Land zu sehen. Es ist ein wunderschönes Land mit tollen Menschen.»
Heutzutage ist die polnische Liga die größte Liga der Welt – alle Topstars fahren regelmäßig in Polen. Die Profis pendeln Woche für Woche zwischen England, Schweden und Polen, um ihre Brötchen zu verdienen. Zurzeit von Penhall war das anders.
«Damals war ich nur ein oder zwei Mal im Jahr in Polen», erinnerte sich der 56-Jährige. «Das erste Mal war ich beim Paar-WM-Finale in Katowitz, als ich mit Bobby Schwartz zum ersten Mal die Weltmeisterschaft für die USA gewonnen habe. Zu der Zeit war die polnische Liga nicht so stark. Um Weltmeister zu werden, musstest du damals in Großbritannien fahren. Wir sind damals an die 150 Rennen gefahren. Wenn ich mir die heutigen Fahrer und ihren Zeitplan ansehe, haben sie es härter, durch die viele Fliegerei. Wir sind eigentlich nur in Großbritannien gefahren und am Wochenende auf dem Kontinent Langbahn oder Grasbahn.»
Gerne erinnert sich Bruce Penhall, der nach dem Ende seiner Laufbahn sich voll seiner Karriere als Hollywood-Schauspieler widmete, an seine Weltmeister-Titel zurück. 1981 wurde er im Londoner Wembley-Stadion Weltmeister. Ein Jahr später konnte er den Triumph im eigenen Land im LA Coliseum wiederholen und hörte danach auf.
Penhall: «1981 habe ich mir den Traum vom Weltmeister-Titel erfüllt. Es war unglaublich damals, vor 90.000 schreienden Speedway-Fans im Wembley-Stadion. Ich war gut drauf an dem Tag und habe einige Rennen von hinten gewonnen. Gleich im nächsten Jahr fand das Finale im Coliseum statt und ich wusste schon drei Monate vorher, dass ich mit dem Fahren aufhören will. Es bedeutete mir alles, den Titel zu gewonnen zu haben. Noch mehr aber, als Weltmeister aufhören zu können, das war schon immer mein größter Traum.»