Weiterer Zuwachs: Ford präsentiert den Mustang GT4
Der neue Ford Mustang GT4
Der Boom in der kleinen GT-Klasse geht unaufhörlich weiter: Als nächster Hersteller springt Ford auf den GT4-Zug auf. Die Amerikaner haben nun im Rahmen der SEMA-Automesse (Specialty Equipment Market Association) in Las Vegas den Mustang GT4 gezeigt. Der Wagen ist mit einem atmosphärischen 5.2L-V8-Motor ausgestattet, der von Roush Yates getunt wurde. Beim Chassis an sich arbeitet man mit dem kanadischen Unternehmen Multimatic zusammen.
Damit hat das Unternehmen mit den blauen Oval im Logo die beiden selben Partner vereint, die schon beim grossen Bruder, dem in diesem Jahr debütierenden Ford GT aus der GTE-Klasse, federführend waren. Der Mustang GT4 tritt die Nachfolge des Ford Shelby GT350R-C an, der noch nicht komplett auf Basis des GT4-Reglements gefertigt wurde.
Die GT4-Klasse befindet sich somit weiterhin in einer regelrechten Blütezeit. In immer mehr Ländern werden Championate gegründet, die nach GT4-Regeln fahren bzw. bestehende Serien daran angepasst. So wird ab 2017 beispielsweise die französische GT Meisterschaft mit GT4-Wagen ausgefahren. Auch in Nordamerika (gewiss einer der Kernmärkte für den Mustang GT4) kann man sowohl in der World Challenge aus auch der (IMSA) SportsCar Challenge mit Fahrzeugen dieser Bauart antreten.
Einer der Hauptgründe für den GT4-Boom ist sicherlich die Kostenspirale in der GT3-Klasse, die insbesondere durch die letzte Generation der GT3-Wagen nochmals ordentlich Fahrt aufgenommen hat – und für private Einsatzteams inzwischen teilweise beginnt, zu teuer zu werden.
Die neuen GT4-Wagen liegen noch unter 200.000 Euro - und befinden sich somit auf einem Niveau wie die GT3 im Jahre 2006 einmal begann. Aufgrund des prognostizierten weiteren Wachstums der GT4-Klasse steigen nun auch immer mehr Hersteller in die Klasse ein. BMW hat vor einigen Wochen eine erste Designstudie seines neuen M4 GT4 gezeigt, Porsche bietet mit dem Cayman GT4 Clubsport MR ebenfalls ein Modell an, genauso wie McLaren mit dem 570S GT4, KTM mit dem X-BOW GT4 und einige weitere ebenfalls.
Die GT4-Klasse wurde übrigens (analog zur GT3) bereits im Jahre 2006 ins Leben gerufen – stand aber lange Jahre im Schatten der (bislang noch prosperierenden) GT3-Kategorie. Mittelfristig wird ihr jedoch ein grösseres Potential zugesprochen.
Darüber hinaus gibt es im internationalen Sportwagen-Sport noch eine weitere GT-Klasse: Die sogenannte GTE, die zuvor GT2 hiess. Mit wenigen (eher unbedeutenden) Ausnahmen fahren die GTE aktuell lediglich in den ACO-Serien (FIA WEC, ELMS) und der amerikanischen IMSA.
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