Corvette C7 GT3-R mit Werksteam in den USA am Start
Im deutschen ADAC GT Masters ist die Corvette C7 GT3-R schon zu einem Erfolgsrennwagen avanciert. Während im ersten Wettbewerbsjahr 2016 noch bis zum letzten Lauf um den Titel gekämpft wurde, gelang es Pilot Jules Gounon in diesem September in Hockenheim, das stark besetzte deutsche Championat souverän zu gewinnen. Das ist um so bemerkenswerter, da die Callaway-Corvette eigentlich das letzte Auto ist, das in der GT3-Klasse gegen die Produkte der Sportabteilungen großer Konzerne antritt.
Entstanden ist das von einem 6,245-Liter-V8-Saugmotor angetriebene Rennauto in Leingarten bei Heilbronn. Mit ihrem dort ansässigen Unternehmen Callaway Competition brachten Giovanni Ciccone und Ernst Wöhr das Kunststück fertig, den Renner vollständig ohne Hilfe von General Motors bzw. Corvette zu entwickeln. Lediglich Wöhrs langjähriger Freund Reeves Callaway steuerte mit seiner bekannten US-amerikanischen Tuning-Schmiede Support bei.
Als General Motors die notwendigen Papiere für die Homologation seinerzeit unterzeichnete, hatte der amerikanische Großkonzern dem engagierten Projekt jedoch eine Bürde auferlegt. Das Fahrzeug dürfe nicht am nordamerikanischen Rennzirkus teilnehmen. Denn das GM-eigene GT3-Modell (der Cadillac ATS-V.R) sollte mit der Callaway-Corvette nicht im Wettbewerb stehen. Zum Ende der Saison 2017 endet jetzt jetzt die Karriere des GT3-Caddys und der Weg für Callaway ist frei.
In der sogenannten 'Pirelli World Challenge', einer GT- und Tourenwagen-Serie, können in der Saison 2018 somit zwei Corvette C7 GT3-R aufgeboten werden. «Der Einstieg in die Pirelli World Challenge war für Callaway Competition ein langfristiges Ziel. Das Feld besteht aus den fähigsten Sportwagen jedes Landes. Um hier gut abzuschneiden, muss man die Besten der Welt schlagen. Wie könnte man unser ikonisches amerikanisches Auto besser präsentieren?», ist Reeves Callaway hin und weg.
Eingesetzt werden die Fahrzeuge in ihrer ersten nordamerikanischen Saison unter dem Team-Namen 'Callaway Competition USA'. Dies ist nichts anderes als ein Werksteam. Für 2019 und darüber hinaus zieht Callaway seinen Werkseinsatz wieder zurück und unterstützt stattdessen Kundenteams. «2018 werden wir ein Callaway-Werksteam an den Start bringen. Damit haben wir die beste Chance, die Rekorde der Corvette weiter fortzuschreiben. 2019 werden wir nicht gegen unsere Kunden antreten», bestätigt Callaway.
Welche Piloten das US-Muscle-Car 'Made in Leingarten' pilotieren sollen, steht noch nicht fest. «Wir sind unglaublich stolz, die Corvette C7 GT3-R auf amerikanischem Boden in den Wettbewerb zu schicken. Es wird eine sehr konkurrenzfähige Saison, und wir freuen uns auf den Start», so Callaway abschließend.